Welche Pilzgerichte sollten Komponistinnen und Komponisten unbedingt vermeiden? Welche Musik sollte die Atmosphäre zum Kochen bringen und warum hätte ein bewaffneter Tonsetzer aus Mannheim eigentlich schon im 18. Jahrhundert eine Flasche Ketchup gebraucht?
Ein SWR2 Format für Instagram und Facebook: Wir durchforsten die letzten 500 Jahre nach unerhörten Musikmomenten, die es nicht in die Geschichtsbücher geschafft haben, die aber trotzdem erzählt werden sollten. Hier finden Sie die ultimative Sammlung für den Smalltalk in der Kaffeepause.
Musikgeschichten in 60 Sekunden Eine kleine Geschichte des Taktstocks
Ob der tödliche Stoß bei Lully oder das Wurfgeschoss bei Toscanini, der ein oder andere Taktstock hat das Fürchten gelehrt. Mit der Zeit entwickelten sich ganz unterschiedliche Ausführungen. Hier kommt eine kleine Geschichte des Taktstocks.
So bleibt der Taktstock ein Symbol der Macht, der Klangwellen dirigiert und Emotionen weckt. Ob im Konzertsaal oder im Probenraum, er bleibt das Zepter des musikalischen Universums.
Musikgeschichten in 60 Sekunden Schallschutz im Orchester
Lärm wird in den meisten Fällen zwar subjektiv empfunden, es ist nämlich auch entscheidend, ob man die Lärmquelle sympathisch findet oder nicht. Das ist für Berufsmusiker*innen allerdings kein Kriterium. Um die 120 dB(A) können zu Tinnitus, Schwerhörigkeit oder zu einem Hörsturz führen. Deshalb sind für einige Orchestermitglieder Schallschutzwände und Ohrenstöpsel unverzichtbar.
Musikgeschichten in 60 Sekunden John Denver: Musik, Umweltschutz, Frieden & eine Kettensäge
John Denver kommt 1943 als John Henry Deutschendorf in Roswell, New Mexico zur Welt. Von Anfang bis Ende der Siebziger gilt er als erfolgreichster amerikanischer Countrystar. Einer seiner größten Hits „leavin' on a jet plane“ wird zugleich zu seinem Omen; heute vor 25 Jahren ist John Denver gestorben.
Musikgeschichten in 60 Sekunden Stilikone Juliette Gréco
Juliette Gréco sang bis ins hohe Alter und nannte sich selbst „eine ewig Staunende, deren Lebenshunger nie versiegt“. Die vor zwei Jahren verstorbene Chansonnière und Schauspielerin wurde von Jean-Paul Sarte entdeckt und gefördert, sie galt als Muse des Existenzialismus.
Musikgeschichten in 60 Sekunden Jazzlegende Billie Holiday wird vom FBI verfolgt
Billie Holiday singt 1939 "Strange Fruit". Dieses Lied, von einem Weißen geschrieben, thematisiert die Lynchjustiz in den amerikanischen Südstaaten nach der Sklaverei und markiert einen Wendepunkt in Billie Holidays Leben. Sie wird zu einer der gefragtesten US-amerikanischen Jazz-Sängerinnen und vom FBI verfolgt.
Musikgeschichten in 60 Sekunden Marlene Dietrich – Berliner Weltstar und Freiheitskämpferin
Marlene Dietrich machte nicht nur als Filmstar und Sängerin Karriere, sie spielte insbesondere mit ihrem klaren Statement gegen den Faschismus eine große politische und moralische Rolle auf der ganzen Welt. Heute vor 30 Jahren ist Marlene Dietrich gestorben.
Musikgeschichten in 60 Sekunden Franz Ignaz Beck –Totgeglaubte leben länger
Eigentlich hat der junge Komponist und Musiker Franz Ignaz Beck das, was man sich als musikalischer Mensch im 18. Jhd. so wünscht: musikalische Eltern, eine Topausbildung und eine Anstellung im besten Orchester der Welt, der Mannheimer Hofkapelle. Doch dann muss er sich wegen einer Eifersüchtelei duellieren, und alles, wirklich alles, kommt anders, als man erwartet.
Musikgeschichten in 60 Sekunden Miriam Makeba singt die Wahrheit
Das Lied „Pata Pata“ mochte Miriam Makeba nicht besonders, da es keinen tieferen Sinn hat. Es wäre ihr lieber gewesen, wenn ein gedankenvolleres Lied von ihr berühmt geworden wäre, denn sie war eine glühende Kämpferin für Einheit und kulturelle Vielfalt. Aufgrund dessen nannte man sie auch „Mama Africa“.
Musikgeschichten in 60 Sekunden Alexander Skrjabin will das Klima erhitzen
Von seinen treu Ergebenen Anhängern wurde der exzentrische russische Komponist Alexander Skrjabin verehrt wie ein Messias, von seinen Gegnern schon früh als größenwahnsinniger Hochstapler verspottet. Skrjabins Musik klang am Anfang seines Weges noch ziemlich konventionell, aber am Ende hat er das Tonsystem auf seine ganz eigene Art neu geordnet. Sich selbst sah Skrjabin als Virtuosen, als Schöpfer, als Dichter, irgendwann immer mehr als Philosophen. Manchmal hielt er sich wohl auch für Gott. Als Prophet eines kommenden Weltuntergangs hatte Skrjabin kurz vor Beginn des ersten Weltkriegs eine im Sinn des Wortes irre Idee!