SWR2 Volkslieder

Liedtext

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von Friedrich Silcher


Die Singphoniker
Ein Beitrag von Alfred Marquart

1. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
dass ich so traurig bin?
Ein Märchen aus alten Zeiten,
das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt
und ruhig fließt der Rhein;
der Gipfel des Berges funkelt
im Abendsonnenschein.

2. Die schönste Jungfrau sitzet
dort oben wunderbar,
ihr goldnes Geschmeide blitzet,
sie kämmt ihr goldenes Haar.
Sie kämmt es mit goldenem Kamme
und singt ein Lied dabei;
das hat eine wundersame,
gewaltige Melodei.

3. Den Schiffer im kleinen Schiffe,
ergreift es mit wildem Weh;
er schaut nicht die Felsenriffe,
er schaut nur hinauf in die Höh.
Ich glaube, die Wellen verschlingen
am Ende Schiffer und Kahn;
und das hat mit ihrem Singen
die Loreley getan.


Melodie: Friedrich Silcher (1789–1860), 1837
Text: Heinrich Heine (1797–1856), 1824

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Autor/in
SWR