Er liebt das klare Wort, die Pointe, die provozierende Zuspitzung. Hector Berlioz, der Revolutionär der französischen Orchestermusik ist auch als Musikkritiker eine Institution. Sein Lebensmittelpunkt ist Paris. Dort schreibt er für namhafte Zeitschriften und nimmt dabei nicht nur Werke seiner Zeitgenossen unter die Lupe. Ebenso intensiv setzt er sich mit der Musik der Vergangenheit auseinander, etwa mit Werken des "Ritter Gluck". Seinen schreibenden Kollegen gegenüber scheut Berlioz keine Konfrontation. Wonnevoll zollt er Lob, gnadenlos verteilt er seine verbalen Giftpfeile.
Musikliste
Emilia Giuliani:
Präludium op. 46 Nr. 1
Siegfried Schwab (Gitarre)
François-Joseph Gossec:
Ouvertüre aus der Oper Le Triomphe de la République ou Le Camp de Grand Pré
I Barocchisti
Leitung: Diego Fasolis
Hector Berlioz:
Introduction aus der Messe solennelle
Orchestre Révolutionnaire et Romantique
Leitung: John Eliot Gardiner
Ludwig van Beethoven:
Adagio sostenuto aus der Klaviersonate Nr. 14 cis-Moll op. 27 Nr. 2
Ronald Brautigam (Fortepiano)
Carl Maria von Weber / Hector Berlioz:
Aufforderung zum Tanz
Wiener Philharmoniker
Leitung: Nikolaus Harnoncourt
Georg Kreisler:
Der Musikkritiker
Georg Kreisler (Gesang, Klavier)
Niccolò Paganini:
Caprice op. 1 Nr. 14
Thomas Zehetmair (Violine)
Hector Berlioz:
„Sérénade d’un montagnard“ aus Harold en Italie op. 16
Tabea Zimmermann (Viola)
Les Siècles
Leitung: François-Xavier Roth
Hector Berlioz:
La captive
Stéphanie d’Oustrac (Mezzosopran)
Tanguy de Williencourt (Klavier)
Bruno Philippe (Violoncello)
Richard Wagner:
Ouvertüre zur Oper „Der fliegende Holländer“
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Marek Janowski
SWR2 Musikstunde vom 31.1.2024 | Mit spitzer Feder – Komponisten als Musikkritiker (3/5)