Der Darmstädter Hofkapellmeister Christoph Graupner (1683 - 1760) gehörte zu den bedeutendsten Komponisten seiner Zeit, dennoch ereilte ihn das Schicksal vieler Kollegen: Er geriet bis ins 20. Jahrhundert hinein in Vergessenheit. Seit dem Graupner-Jahr 1983 erlebt seine Musik eine immerwährende Renaissance: Nicht zuletzt durch den Kirchheimer Konzertwinter, der sich seit mehreren Jahren der Aufführung und Weltersteinspielung vergessener Graupner-Kantaten annimmt. Gleiches gilt auch für Georg Anton Kreusser (1746 – 1810). Der Mainzer Hofkapellmeister schreibt um 1783 eine geistliche Kantate zur Passion, ganz im Stil seiner Zeit. Anklänge an Mozart und Gluck sind unüberhörbar. Nach über 200 Jahren holt die Mainzer Dommusik Kreussers Kantate erstmals aus dem Archiv mit einer Weltersteinspielung.
Kirchheimer BachConsort
Marie Luise Werneburg (Sopran)
Dominik Wörner (Bass)
Cembalo und Leitung: Florian Heyerick
Christoph Graupner:
Solo- & Dialog-Kantaten
Soll nun das unschuldsvolle Lamb - Estomihi (1. Sonntag vor der Passionszeit)
Sehet welch ein Mensch - Judica (5. Sonntag der Passionszeit)
Mein Jesus nahe doch zu mir - 2. Ostertag (Ostermontag)
Laß uns in deiner Liebe - 18. Sonntag nach Trinitatis
Dein Schade ist verzweifelt böse - 19. Sonntag nach Trinitatis
(Konzert vom 27. August 2023 in der Protestantischen Kirche, Kirchheim an der Weinstraße)
Georg Anton Kreusser:
Der Tod Jesu, eine geistliche Kantate
Julia Sophie Wagner (Sopran)
Johannes Mayer (Tenor)
Christoph Prégardien (Bariton)
Domkantorei St. Martin Mainz
Mainzer Domorchester
Leitung: Karsten Storck