ist Anfang der 1990er Jahre entstanden und veröffentlichte seit 1994 vier CD-Produktionen beim Schweizer Label Intakt. Ursprünglich begann die Zusammenarbeit zwischen der schottischen Vokalistin Maggie Nicols, der französischen Kontrabassistin Joëlle Léandre und der Schweizer Pianistin Irène Schweizer aber weit früher. Bereits 1977 hatte Nicols gemeinsam mit der Fagottistin Lindsay Cooper die Feminist Improvising Group gegründet, die erste ausschließlich aus Frauen bestehende europäische Improvisationsgruppe, in der auch Léandre und Schweizer immer wieder mitwirkten. Nicols, bekannt geworden in Keith Tippetts Centipede, ist auch für die theatralischen Komponenten verantwortlich, die immer wieder wirksam werden in den Auftritten des Trios. Alle drei Musikerinnen bewegen sich in den verschiedensten Kontexten der frei improvisierten Musik, und so finden ihre Performan-ces stets ohne vorherige Absprachen statt: Improvisationen aus dem Moment heraus, die Gunst eines scheinbar schwerelosen Augenblicks für kreative Einfälle nutzend. Die Auftritte von „Les diaboliques“, schreibt Hans-Jürgen von Osterhausen, „haben alles, was die heutige Jazzmusik so aufregend macht: Improvisationsfreude, Können, Witz, Kenntnis der Jazztraditi-on, szenische und gestische Phantasie.“