Als ein christlicher Araber und ein Komponist westlicher zeitgenössischer Musik identifiziere ich mich als einen "Anderen" innerhalb des westlichen kulturellen Kontextes. Gleichwohl erlebe ich mich auch als ein "Anderer" innerhalb meines eigenen kulturellen Erbes (in dem zeitgenössische Musik nicht existiert, weder verstanden noch geschätzt wird).
Auf der Ebene des Materials spiegelt sich mein "Anderssein" in Inhalt und Parametern der Musik: durch eine Vorliebe für Widersprüche, Unlogisches, Außenseitertum, Extreme, plötzliche Modulationen, eher Gegenüberstellung als Komposition.
Auf der spirituellen Ebene glaube ich, dass hinter der Physikalität des Klanges intellektuelle transzendentale Erfahrungen liegen, die meine Kompositionen führen und die sich bilden über mein Verständnis davon, was die arabische Kultur für mich als einen kulturellen Außenseiter, der westliche Musik schreibt, bedeutet.
Joie voilée besteht aus 14 Fragmenten:
Prolog, über Reinheit, über Fröhlichkeit, über Wärme, über Bescheidenheit, über Gelassenheit, über Kollektivität, über Zusammensein, über das Individuum, über Andere, über Frieden, über Kampf, über Verzweiflung, über Tod, Epilog.
- Festivaljahrgänge
- Donaueschinger Musiktage 2006
- Themen in diesem Beitrag
- Saed Haddad, Joie voilée für Streichquartett
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