Der blutjunge amerikanische Musiker Peter Evans würde wohl nicht als einer der spannendsten Newcomer der Jazzszene gelten, hielte er sich ausschließlich im Gefilde eines abgefahrenen „Neo Bebop“ auf, den er auch im Quartett des Bassisten Moppa Elliott mit dem bezeichnenden Titel „Mostly Other People Do the Killing“ spielt. Evans gilt zugleich als einer der führenden Köpfe der frei improvisierten, experimentellen Musik, die er etwa in Evan Parker's „Electro-Acoustic Ensemble“ praktiziert – oder in Projekten von Michael Wertmüller wie beim JazzFest Berlin 2008. Sowohl Evans als auch Wertmüller sind nicht ausschließlich als Jazzmusiker tätig. Beiden ist die Klangwelt der neuen komponierten Musik nicht fremd. Während Evans als Interpret von zeitgenössischen Kompositionen auftritt, hat Wertmüller das Komponieren bei Dieter Schnebel in Berlin erlernt. Auch Peter Evans wird in der NOWJazz Session von seiner zweiten, noch experimentelleren Seite zu erleben sein: im Duo mit seinem gleichfalls in New York lebenden Trompeterkollegen Nate Wooley, der wie Evans ganz eigene Spieltechniken entwickelt hat.
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- Nate Wooley, Peter Evans, Jazz-Programm u.a. mit: Peter Evans
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