In "Mure" suchte ich nicht zuletzt nach verschiedenen Wegen, mich dem Gefühl für Zeit anzunähern. Dunkelheit und Langsamkeit können in Bezug auf diese Arbeit ebenfalls als Schlüsselworte gelten. Obwohl das Stück überwiegend in einem hellen finnischen Tageslicht und in lichtreichen Sommernächten geschrieben wurde, verweist der Titel – das alte finnische Wort "Mure" – auf Kummer und Gram. In diesem Stück interessierte mich die Gegenüberstellung von Bewegung und Klang. Die düstere und beinahe statuenhafte Musik bekommt in der Mitte des Werks viel Raum, wo breite Akkorde im tiefen Register allmählich ihre Dichte verändern. Im Kontrast zu dieses brummenden Klängen enthält der Anfang des Werks übereinander gelagerte Schlichten mit verschiedenen Strukturen und Geschwindigkeiten.
Das Stück wurde mit großer Hochachtung für das Ensemble intercontemporain geschrieben und ist Susanna Mälkki gewidmet.
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- Donaueschinger Musiktage 2008
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- Veli-Matti Puumala, Mure für Ensemble