Weltweit gefragt ist der Tenor Christoph Prégardien, als Liedinterpret, Opern- und Oratoriensänger und auch als Dirigent.
Ein ganzes Künstlerleben lang standen die Lieder von Franz Schubert im Mittelpunkt seines Repertoires. Die Hälfte der 650 Lieder hat er gesungen, klangschön, mit geschliffener Diktion und intensiver Darstellungskraft.
Was ihn an Schuberts Liedern – ebenso wie an denen anderer Komponisten – vor allem interessiert, ist die Psychologie, die innere Entwicklung der Charaktere.
Wenn Riccardo Minasi Mozart dirigiert, wird der Sinfoniker zum echten Dramatiker und das Konzertpodium zur entfesselten Opernbühne. Aber damit nicht genug: Auch zwei US-Amerikaner sorgen dafür, dass das klassische Ebenmaß kräftig wie mitreißend aufgemischt wird. Aaron Copland hat sein Klarinettenkonzert für den Jazz-Klarinettisten Benny Goodman geschrieben, es swingt und atmet, es pulsiert und tanzt - vor allem, wenn es ein Ausdrucksmusiker wie Martin Fröst spielt. Der Altmeister der US-amerikanischen Sinfonik aber heißt William Grant Still: Er war der erste Afroamerikaner, dessen Werke ein führendes Orchester wie das New York Philharmonic aufgeführt hat: 1935 war es soweit, mit der "Afro-American Symphony", in der Spiritual und Blues ihr orchestrales Format finden.