1. Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß gehn,
du zertrittst dir die zarten Füßlein schön.
La la la la, la la la la,
du zertrittst dir die zarten Füßlein schön.
2. Wie sollte ich denn nicht barfuß gehn,
hab keine Schuhe ja anzuziehn?
La la la la, la la la la,
hab keine Schuhe ja anzuziehn.
3. Feinsliebchen, willst du mein eigen sein,
so kaufe ich dir ein Paar Schühlein fein!
La la la la, la la la la,
so kaufe ich dir ein Paar Schühlein fein!
4. Wie könnte ich euer eigen sein,
ich bin ein arm Dienstmägdelein.
La la la la, la la la la,
ich bin ein arm Dienstmägdelein.
5. Und bist du arm, so nehm ich dich doch,
du hast ja Ehr und Treue noch.
La la la la, la la la la,
du hast ja Ehr und Treue noch.
6. Die Ehr und Treu mir keiner nahm,
ich bin wie ich von der Mutter kam.
La la la la, la la la la,
ich bin wie ich von der Mutter kam.
7. Und Ehr und Treu ist besser wie Geld,
ich nehm mir ein Weib, das mir gefällt.
La la la la, la la la la,
ich nehm mir ein Weib, das mir gefällt.
8. Was zog er aus seiner Tasche fein?
Mein Herz, von Gold ein Ringelein.
La la la la, la la la la,
mein Herz, von Gold ein Ringelein.
Melodie und Text: ursprünglich kuhländisches Lied (Mähren), 1814 veröffentlicht. Von Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (1803–1869) ins Hochdeutsche übertragen und mit der Melodie der westfälischen Ballade „Winterrosen“ verbunden.
Fassung nach Johannes Brahms (1833–1897), WoO 33 Nr. 12, 1894
Von Juliane Banse und Olaf Bär für das Liederprojekt gesungen.
Olaf Bär (Bariton)
Juliane Banse (Sopran)
Helmut Deutsch (Klavier)
Ein Beitrag von Dorothea Bossert