Jazztrompete made in Mannheim

Rundum gelungener Wohlfühl-Jazz – Thomas Sifflings Album „Gentlemen’s Choice“

Stand
Autor/in
Martina Senghas
Künstler/in
Thomas Siffling

Der Jazztrompeter Thomas Siffling hat mehr als ein Dutzend eigener Alben auf den Markt gebracht. Doch gesungen hat er bisher nie. Auf der neuen Platte „Gentlemen’s Choice“ wagt er sich erstmals ans Mikrofon. „Es hat mich zu einem besseren Musiker gemacht“, sagt Siffling in SWR Kultur.

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„Ich bin glücklich, dass ich es gemacht habe“

Insgesamt zehn Songs sind auf neuem Album zu hören. Die Hälfte davon sind Instrumentalstücke, die Thomas Siffling selbst komponiert hat. Die andere Hälfte der Songs aus der Feder seines Produzenten Toni Berardi. Der rote Faden, der sich durch alles zieht, ist der Klang – nein, nicht der Trompete, sondern des Flügelhorns.

Dieses Instrument immer wieder auf die Seite zu legen und zwischendurch zu singen, sei emotional herausfordernd gewesen, sagt Thomas Siffling: „Ich bin glücklich, dass ich es gemacht habe. Auch mit sanftem Druck meines Produzenten - allein hätte ich es wahrscheinlich nie gemacht. Wenn man es auf den Punkt bringen will, hat es mich letztendlich zu einem besseren Musiker gemacht.“ 

Rundum gelungene Wohlfühlmusik

Weil er nämlich kapiert habe, welchen Unterschied die Tonart im sängerischen Ausdruck macht. Auch wenn es sich nur um einen Halbtonschritt handelt. „Wahnsinn – das war wie ein Game-Changer für mich, dass ich mich damit mal beschäftigen musste.“ 

Was der Mannheimer Musiker mit diesem neuen Album abliefert, ist rundum gelungene Wohlfühlmusik. Andere Jazzer mögen sich vor dieser Bezeichnung scheuen, Thomas Siffling hat kein Problem damit.

Retro-Charme mit Whiskey-Glas

Auch nicht vor einem Titel wie „Gentlemen’s Choice“. Der Jazzmusiker pflegt einen selbstbewussten Retro-Charme bis hin zum Album-Cover: Ganz relaxed steht er dort an einer Bar und hält in der einen Hand sein Instrument, und in der anderen ein Glas Whiskey.

„Das Schöne am Jazz ist, dass es wahnsinnig viele Stilistiken gibt.  Ich würde mir manchmal ein bisschen Toleranz in der Szene wünschen.“ Der Mannheimer Jazztrompeter weiß, dass er mit seinem Debüt als Sänger etwas gewagt hat. Und er weiß auch, dass er weitersingen will.

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