Der Saxofonist Paul Scheugenpflug ist Gewinner des Newcomer-Jazzpreises Rheinland-Pfalz. Das Ausnahmetalent hat an der musikalischen Talentschmiede am Landesmusikgymnasium Montabaur Abitur gemacht. Probleme im Leben löst er, wie in der Musik, gerne mit Improvisation.
Intensive Vorbereitung für die Aufnahme an der Musikhochschule
Paul Scheugenpflug stammt aus einer Lehrerfamilie in Erschelbach, eine professionelle Musikerkarriere einzuschlagen war nicht von Anfang an klar. Nach dem Abitur fällt er beim Vorspielen erstmal durch. Er entscheidet sich zunächst für ein FSJ, ausgerechnet an seiner alten Schule, und bereitet sich so ein Jahr lang intensiv auf die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule vor.
Er wird an der Hochschule für Musik in Nürnberg angenommen, schließt den Bachelor mit Auszeichnung ab und kann das Bruno-Rother Gedächtnisstipendium entgegennehmen. Mit seinem neugegründeten Jazzkollektiv „Fäzz“ gewinnt er das Frankfurter Jazzstipendium.
Entstehung vieler eigener Kompositionen während Corona
Im Jazz kann nur der gut improvisieren, der sein Handwerk perfekt beherrscht. Sich bis dahin durchzubeißen, das haben ihm seine Eltern mitgegeben. Die Coronazeit zum Beispiel nennt Paul Scheugenpflug seine produktivste Zeit. Blasmusiker konnten nicht mal mit Maske spielen, er hat in der Zeit viele eigene Kompositionen geschrieben.
Kurz nach Bekanntgabe des Jazzpreises spielt er ein Konzert Historica-Keller in Montabaur, zu dem Weggefährten, Freunde und Familie kommen. Nur für sie spielt der Newcomer seine eigenen Kompositionen.