Übernachtungsvermittler plant Gladiatorenkämpfe im Kolosseum

„Was Airbnb vorhat, ist reines Spektakel“

Stand
Das Interview führte
Fabian Elsäßer
Interview mit
Torsten Widmann

Jedes Jahr kommen circa 15 Millionen Menschen nach Rom. Dabei kostet der Tourismus die Stadt viel Geld. Mittels anderer Quellen will die Stadt Rom versuchen Einnahmen zu generieren. Sie vermarktet die Stadt als Filmkulisse und erlaubt dem Übernachtungsvermittler Airbnb, demnächst unblutige Gladiatorenkämpfe im Colosseum zu veranstalten.

Professor Torsten Widmann von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg ist der Meinung, dass diese Werbekampagne keinen großen Nutzen haben werde. Airbnb wolle lediglich auf der Erfolgwelle des neuen „Gladiator“-Spielfilms mitschwimmen.

Ein solch historisches Bauwerk sollte jedoch in ein authentisches nachhaltiges Konzept eingebunden werden. Als gelungenes Beispiel aus Deutschland nennt er Trier: Dort würden die römischen Bauwerke mit Erlebnisaufführungen bespielt, die die Geschichte faktensicher vermittelten.

Massentourismus und seine Folgen Kolosseum oder Vergnügungspark? Streit um Airbnbs Gladiatorenspektakel in Rom

Gladiatorenkämpfe sind im Kolosseum seit 1.600 Jahren verboten. Für eine Millionenspende will Airbnb dies ändern. Viele Römer kämpfen nun gegen die Kommerzialisierung ihrer Stadt.

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Das Interview führte
Fabian Elsäßer
Interview mit
Torsten Widmann