Gesellschaft und Debatte

Von Befriedung keine Spur: Die lange Debatte um Schwangerschaftsabbrüche

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Autor/in
Pia Masurczak
Pia Florence Masurczak

Ob Polen, Irland, Frankreich oder die USA: Das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche ist wieder in der öffentlichen Diskussion. Und auch in Deutschland stellt sich diese Frage gerade noch einmal ganz aktuell: Denn gestern hat eine von der Bundesregierung beauftragte Expertinnenkommission vorgeschlagen, dass Abtreibungen künftig innerhalb der ersten zwölf Wochen legalisiert werden sollten.

Diskussion nach Experten-Empfehlung Straftat Schwangerschaftsabbruch: Gehört Paragraf 218 abgeschafft?

Eine neue Debatte entfacht die Diskussion um Abschaffung des Paragrafs 218. Autorin Charlotte Gneuß findet die Debatte vom Grund auf absurd. Abtreibung soll im Jahr 2024 legal sein

Gespräch Charlotte Gneuß: Auch über Schwangerschaftsabbuch muss man sich freuen dürfen

Schwangerschaftsabbrüche seien seit Jahrhunderten mit Schuld besetzt, sagt Charlotte Gneuß. Dem Tabu setzt sie ihr Buch „Glückwunsch: 15 Erzählungen über Abtreibung“ entgegen.

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3.6.1971 "Wir haben abgetrieben" – Die Stern-Kampagne, initiiert von Alice Schwarzer

3.6.1971 | Es war eine der bekanntesten Titelgeschichten der Zeitschrift "Stern" und zugleich die Kampagne, mit der die Journalistin Alice Schwarzer als Kämpferin für Frauenrechte bundesweit bekannt wurde. Sie erschien am 6. Juni. 374 prominente Frauen erklären darin öffentlich, dass sie abgetrieben hätten und fordern die Abschaffung des Paragrafen 218. Zwei Monate zuvor hatte es schon eine ähnliche Kampagne in Frankreich gegeben, an der Alice Schwarzer ebenfalls beteiligt war. Bevor die Ausgabe des "Stern" erscheint, schaltet er Anzeigen in verschiedenen deutschen Tageszeitungen. Davon handelt der folgende Bericht vom 3. Juni im Süddeutschen Rundfunk. Alice Schwarzer wird dabei nicht erwähnt, man kennt sie noch kaum. Dafür die Schauspielerin Vera Tschechowa. Denn die Bild-Zeitung behauptet, Tschechowa habe nicht gewusst, was sie da unterschreibe. Also ruft der Reporter sie einfach an und fragt sie. Tschechowa erklärt, sie stehe zu ihrer Aussage.
Nachdem dieser Sachverhalt geklärt ist, geht die Sendung auf die juristischen Folgen dieser öffentlichen Selbstbezichtigung ein. Der ehemalige Bundesrichter Heinrich Jagusch erklärt, dass die Staatsanwaltschaft nach dieser Kampagne keineswegs zwangsläufig aktiv werden müsse.

Forum Soll Abtreibung legal sein? Der Streit um § 218

Eva Röder diskutiert mit
Yvonne Fritz, Vorstand Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V.
Dr. Mithu Sanyal, Journalistin und Autorin
Prof. Dr. Christiane Woopen, Medizinethikerin, Universität Bonn

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