Zeitgenossen

Thomas von Danwitz „Wir wollen den Bürgern gute Rechtsprechung bieten“.

Stand
Autor/in
Gigi Deppe

Das Oberste Gericht der EU bestimmt mit seinen Urteilen einen großen Teil unseres Lebens. Jedes Land entsendet einen Richter oder eine Richterin. Der deutsche Richter Thomas von Danwitz arbeitet schon seit 2006 in Luxemburg, weiß also, wie es beim EuGH zugeht. Amtierende Richter sind bei Interviews typischerweise sehr zurückhaltend, müssen auf ihre Neutralität achten. Trotzdem gewährt von Danwitz einen Einblick: Wie können die Menschen auf der Richterbank für ganz Europa eine gemeinsame Linie finden, obwohl sie ganz unterschiedliche Sprachen sprechen und aus verschiedenen Kulturen kommen?

EuGH will keine zu starken Vorgaben machen.

Das klappt nicht, so von Danwitz, wenn der EuGH zu starke Vorgaben macht: „In Europa geht es gerade nicht darum, dass einer gewinnt, sondern es geht darum, eine Lösung für ein gemeinsames Problem zu finden, das für alle irgendwie akzeptabel ist.“ In jedem Fall müsse das Ziel sein, „dass sich der Bürger von den europäischen Institutionen, vom europäischen Handeln insgesamt ernst genommen fühlt.“

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Autor/in
Gigi Deppe