Aktenzeichen XY ist die älteste Sendung des ZDF und gleichzeitig die Mutter aller True Crime-Podcasts und -Dokumentationen. 2002 übernahm Rudi Cerne die Moderation von Eduard Zimmermann, der sie seit ihrem Start im Jahr 1967 moderiert hatte.
Cerne sah „Aktenzeichen XY“ schon als Kind
Cerne war gerade neun Jahre alt, als es 1967 losging mit „Aktenzeichen XY“. Er war einer der wenigen in seinem Alter, die die Sendung sehen durften. Er habe jedoch den Unterschied zwischen Fiktion und der Realität noch nicht verstanden und sich immer gefragt, wieso der Täter am Ende der Sendung nicht geschnappt wurde, so Cerne. Daran gedacht, dass er mal die Sendung moderieren würde, habe er natürlich nicht.
Der Rat von Zimmermann: Rede, so wie Dir der Schnabel gewachsen ist!
Als Cerne dann 2002 gebeten wurde, die Moderation zu übernehmen, glaubte er zunächst, an einen Scherz der „Versteckten Kamera“ von Frank Elstner. Aber das war es nicht. Eduard Zimmermann war auf ihn aufmerksam geworden, als dieser das ZDF Sportstudio moderierte.
„Rede, so wie Dir der Schnabel gewachsen ist“, habe der ihm gesagt. „Deswegen haben wir dich hierher geholt. Wir wollen weg von meiner Sprache, sondern hin zu einer jugendlichen.“
Die Sendung auch nach fast 50 Jahren weiter erfolgreich
Seitdem moderiert Cerne, und die Sendung läuft immer noch. Das war von Anfang an so, die Einschaltquoten lagen teilweise über 70 Prozent. Was ist dieser unwiderstehliche Reiz der Sendung?
„Ja, weil es natürlich um die Realität geht“, betont Cerne. Es gehe auch um Prävention und Verhinderung von Verbrechen. “Dennoch wollen wir niemandem Angst einflößen, aber eine gewisse Vorsicht schon ansprechen.“
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