Stundenlange Rituale und bunte Kostüme wie bei einem Bollywood-Dreh: Mit diesen Bildern im Kopf reist Gerd Brendel zu seiner ersten indischen Hochzeit. Und dann wird alles anders.
Die Heiratszeremonie dauert eine knappe halbe Stunde, die Band des Bräutigams spielt Pop. Musiker, DJs und Medienleute sitzen neben Bäuerinnen, die gemeinsam mit der Braut gegen den Bau eines Staudamms demonstrieren.
Zwei Tage lang erlebt der Hochzeitsgast aus Berlin eine Feiergesellschaft, die mit dem Westen genauso hadert wie mit den eigenen Traditionen. Und je später der Abend wird, desto mehr wird die Hochzeit zum utopischen Raum, in dem vieles möglich wird.
(SWR 2018)