Der stellvertretende Feuilletonchef der ZEIT, einer der wichtigsten deutschen Kunstkritiker, sieht die Freiheit der Kunst, durch eine wachsende Zahl von Menschen bedroht, „die diese Freiheit nicht mehr aushalten und sie nicht von ihrem Alltag unterscheiden können“. „Politische Konflikte werden in die Arenen der Kultur getragen – den linken Bewegungen geht es vor allem um Emanzipationsprozesse.“ Das gefährde letztlich den freiheitlichen Kunstbegriff.
Genies nicht mehr erwünscht
Es gäbe kaum noch Figuren, „die man in den Himmel heben mag oder ganz entsetzlich finden darf.“
KI als Chance
„KI soll wohl kunstfähiger werden, damit sie menschlicher wird“, vermutet der Kunstkritiker.Und sieht bei allen Gefahren der Künstlichen Intelligenz auch Vorteile: „Die Möglichkeiten, dass Menschen sich schöpferisch erfahren können, sind enorm gewachsen“.