Es war der erste Großtransport, den das Technikmuseum stemmen musste: 1993 kam das ausrangierte Unterseeboot U99 von Kiel über den Rhein nach Speyer. Seit 30 Jahren eine absolute Besucherattraktion.
Arbeiten und überleben in der Tiefsee
„Die Technik, einen 500-Tonnen-Stahlkoloss sinkbar zu machen und wieder auftauchen zu lassen, die lebenserhaltenden Maßnahmen da drin, dass 22 Personen mehrere Tage unter Wasser arbeiten, überleben können, all das schauen sich unsere Besucher sehr gerne an“, sagt Museumsleiter Andreas Hemmer.
Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten des Technikmuseums Speyer, die vom 17. - 21. August dauern, werden Mitglieder vom Verband Deutscher U-Bootfahrer Führungen machen und die physischen und psychischen Herausforderungen erklären, die die Mannschaft eines U-Bootes meistern muss.
Zusammenleben auf engstem Raum
„Wenn man mehrere Tage unter Wasser ist, erkennt man den Tag, die Tageszeit nur noch an der Mahlzeit, die vor einem auf dem Tisch steht. Ich habe kein Tageslicht, die Geräusche da drin sind immer die gleichen. Man verbringt mit den Kollegen mehr Zeit auf engstem Raum als mit dem Partner zuhause“, so Hemmer.
Dass ein U-Boot in der Regel militärisch genutzt wird, sei in Speyer kein Thema: „Unser Auftrag ist, die Technikgeschichte zu erhalten und der Bevölkerung nahe zu bringen. Wir möchten begeistern. Damit der eine oder andere junge Besucher später einen technischen Beruf erlernt, vielleicht sogar Ingenieur wird, um dann die technische Entwicklung voranzutreiben“, sagt Museumsleiter Andreas Hemmer.
U-Boote und Technik
Zeitwort 08.08.2000: Das Wrack des U-Boots "H. L. Hunley" wird geborgen
Während des Amerikanischen Bürgerkrieges, der 1861 begonnen und vier Jahre später geendet hatte, war die H. L. Hunley unterwegs im Auftrag der Konföderation und verschwand im Februar 1864.
Technikgeschichte Älter als die Titanic: Taucher entdecken U-Boot-Wrack vor Connecticut
Nicht ganz 20.000 Meilen unter dem Meer, aber immerhin in 45 Metern Tiefe haben Taucher in den USA ein U-Boot entdeckt. Das Wrack sieht so aus wie die legendäre „Nautilus“ aus Jules Vernes Abenteuer-Buchklassiker. Das hat einen bestimmten Grund.
31.8.1916 Handel mit den USA per U-Boot
31.8.1916 | U-Boote spielten auch eine Rolle im Ersten Weltkrieg – nicht nur die Militär-U-Boote. 1916 waren die USA noch nicht in den Krieg eingetreten, sondern noch deutscher Handelspartner. Die deutschen Schiffe konnten aber wegen der britischen Seeblockade nicht den Atlantik überqueren. So fand der Handel u.a. mit U-Booten statt. Im Sommer 1916 kehrte das Handels-U-Boot "Deutschland" erstmals aus Baltimore zurück. Es hatte Farbstoffe und pharmazeutische Produkte in die USA geliefert und brachte als Rückfracht Kautschuk, Nickel und Zinn mit. Im Anschluss gab U-Boot-Kapitän Paul Leberecht König die folgende Erklärung ab. | Erster Weltkrieg