Hoffnung ist viel mehr als ein kurzfristiges Gefühl. In ihrer tieferen Dimension geht sie weit über positives Denken hinaus, über die Plattitüde „alles wird gut!“ Wirkliche Hoffnung ist eine Grundhaltung, eine Einstellung zum Leben mit all seinen Widrigkeiten und Unwägbarkeiten. Sie vermittelt die Botschaft: Egal, was kommt, ich werde es meistern. Erst wer anerkennt, wie unberechenbar das Leben ist, kann Zuversicht und Vertrauen in das Leben entwickeln. In Grenzsituationen wie etwa einer schweren Erkrankung zeigt sich ihre stärkende Seite besonders. Dann gibt sie Kraft und Mut weiterzugehen.
Kaum ein Tag vergeht, ohne dass Menschen etwas Banales erhoffen. Sie wünschen sich, dass am Ende schon alles gut gehen wird. Doch das wird der Hoffnung im Kern nicht gerecht.
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Gregor Papsch diskutiert mit
Prof. Dr. Claudia Blöser, Lehrstuhl für Praktische Philosophie, Universität Köln
Prof. Dr. Jonas Grethlein, Altphilologe, Universität Heidelberg
Prof. Dr. Harald Welzer, Sozialpsychologe und Direktor der Stiftung Futur Zwei