James Hawes wollte mit seinem Bestseller „Die kürzeste Geschichte Deutschlands“ vor einigen Jahren seinen britischen Landleuten ein anderes Deutschland-Bild vermitteln: über den zweiten Weltkrieg hinaus, weiter in der Vergangenheit fußend.
Den Hang zu autoritären, antidemokratischen Herrschaftsformen sieht Hawes nämlich in der Preußenzeit und der Klasse der Landjunker begründet. Das wirke im Osten bis heute nach. Schon früher hätten Parteien wie die NSDAP vor allem dort Anhänger gefunden. Dadurch sei Ostdeutschland bis heute anders.
Allerdings ist Hawes davon überzeugt, dass die AfD sich nicht bundesweit durchsetzen kann.
Buchkritik James Hawes - Die kürzeste Geschichte Englands
Erst der Brexit, dann das Corona-Chaos und dazu ein stets etwas verwirrt wirkender Premier: hierzulande haben viele Menschen zuletzt mit Befremden die Ereignisse auf der britischen Insel verfolgt. Lässt sich Großbritannien besser verstehen, wenn man seine Geschichte kennt? Ein launischer Erklärungsversuch.
Rezension von Andrea Lueg.
Aus dem Englischen von Stephan Pauli
Ullstein Verlag, 400 Seiten, 10 Euro
ISBN 9783548065045
34. Tag der Deutschen Einheit Journalistin Valerie Schönian: Warum die ostdeutsche Perspektive so wichtig ist
Journalistin Valerie Schönian plädiert dafür, die Unterschiede zwischen Ost und West als Gewinn zu betrachten. Das würde die Gesellschaft mehr voranbringen als die Markierung der Unterschiede.