Marmorwürfel. Symbolfoto

Matinee

Beklopft und aufpoliert: Marmor

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Moderator/in
Stefanie Junker

Sonntagsfeuilleton mit Stefanie Junker.

"Marmor, Stein und Eisen bricht": als Drafi Deutscher 1965 mit diesem Song auf den Musikmarkt kam, hätte er sich wohl nicht träumen lassen, dass wir den Schlager auch heute noch trällern. Marmor ist eben beständig. Und strahlt Luxus aus. Nicht nur der bekannte Carraramarmor aus Italien. In Deutschland wird zum Beispiel roter Lahnmarmor abgebaut, der in berühmten Gebäuden, wie dem Empire-State-Building in New York zu finden ist.

Die SWR Kultur Matinee sucht den schönen Schein von Marmor. Und findet ihn in nobel ausgebauten Bädern und Küchen. Oder auf dem berühmten Cimitero Staglieno in Genua, wo Marmorstatuen von überirdischer Schönheit die Totenruhe bewachen. Auch Michelangelo machte den Marmor unsterblich mit seinem "David". Nach wie vor bearbeiten KünstlerIund Künstlerinnen den Stein mit Eisen und Meißeln. Im Tessin lehrt die Scuola di Scultura die alten Steinbildhauertechniken. Marmor wurde und wird aber auch gerne imitiert: mit Stuckmarmor zum Beispiel, der das Innere barocker Kirchen und Paläste ziert. Wie in der wiederaufgebauten Semperoper in Dresden. Der sogenannte "Marmor-Effekt" ist auch beliebt beim Fleisch: ein Fleischsommelier erklärt, welches Fleisch von welchen Rinderrassen eine besonders intensive Fettmarmorierung hat. Und Vegetariern kredenzen wir zum Schluss der Sendung einen Marmorkuchen.

Gäste der Sendung sind Kiki Ahlers, Ressortleiterin Bad und Küche bei "Schöner Wohnen", die Kunstpädagogin Almute Grossmann-Naef von der Scuola di Scultura in Peccia und der Fleischsommelier Dirk Freyberger.

Redaktion: Astrid Tauch
Musikredaktion: Almut Ochsmann

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Stefanie Junker