Er ist sowas wie ein "Kultur-Allrounder" - in den Sphären der Literatur, der Bildenden Kunst und der Musik gleichermaßen zu Hause. Michael Naumann war Journalist und Verleger, Kulturstaatsminister und SPD-Kandidat für das Amt des Hamburger Bürgermeisters. Ein streitbarer Zeitgenosse, der sich etwa in der Diskussion um das Holocaust-Mahnmal in Berlin mit seiner Kritik an der "Speer-Architektur", wie er es nannte, nicht nur Freunde gemacht hat. Aber das konnte Naumann in seinem Tatendrang nicht bremsen. Die Berliner "taz" hat ihn einmal als "Macher mit einem Faible für das Innovative" bezeichnet. Zurzeit leitet Naumann die Barenboim-Said-Akademie in Berlin, deren Gründungsdirektor er ist.