Jenni Zylka (Juryvorsitz)
Jenni Zylka, geboren 1969, schreibt und spricht seit 1995 über Film und Musik in zahlreichen Printmedien und Rundfunkanstalten (u. a. für taz, epd Film, Spiegel Online, WDR, rbb, SWR und Deutschlandfunk). Sie verfasst Prosa und Drehbücher; war/ist Mitglied/Vorsitzende von Film-, Fernseh- und Hörspieljurys (u. a. von Cannes, MIFF, TIFF, dem Grimme-Preis, FernsehfilmFestival Baden-Baden, Hörspielpreis der Kriegsblinden und den ARD Hörspieltagen). Sie erstellt als Prüferin Jugendschutz-Gutachten für die FSF; unterrichtete Journalismus an der Akademie Mode & Design Berlin und kuratiert/moderiert Kulturgespräche für die Staatlichen Museen zu Berlin. Besonders verbunden ist sie der Berlinale: Seit 1999 moderiert sie dort Pressekonferenzen und Filmgespräche, war von 2006 bis 2022 Mitglied der Spielfilmvorauswahl für die Sektion Panorama und leitet seit 2022 die Sektion Perspektive Deutsches Kino.
Marion Brasch
Marion Brasch, geboren 1961 in Ostberlin. Nach dem Abitur arbeitete die gelernte Schriftsetzerin in einer Druckerei, bei verschiedenen Verlagen und dem Komponistenverband der DDR. Ab 1987 war sie beim Radiosender DT64 tätig, zunächst als Musikredakteurin, später auch als Moderatorin und Autorin. Ab 1992 folgten kurze Stationen bei Rockradio B, Fritz und Radio Brandenburg, bevor sie zum 1997 gegründeten Rundfunksender Radio Eins (rbb) ging, für den sie seither freiberuflich arbeitet. 2012 erschien ihr vielbeachteter Debütroman Ab jetzt ist Ruhe. Roman meiner fabelhaften Familie, auf dem der Dokumentarfilm Familie Brasch (2018) basiert und der u. a. Hintergrund für Andreas Kleinerts preisgekrönten Kinofilm Lieber Thomas (2021) war. Ihrem Debüt folgten bislang drei weitere Romane sowie mehrere Theaterarbeiten.
Dela Dabulamanzi
Dela Dabulamanzi, geboren in Köln, studierte von 2006 bis 2009 Schauspiel in Berlin. In dieser Zeit hatte sie ihr erstes Theaterengagement am GRIPS Theater und wurde gleich für den IKARUS-Theaterpreis nominiert. Seither arbeitet sie in der freien Szene sowie an staatlichen Häusern und Stadtheatern und ist in Filmen und Serien zu sehen, u. a. Almania, Neue Geschichten vom Pumuckl, Die Drei Fragezeichen, Para – Wir sind King, German Genius. Als Synchronsprecherin ist sie vielen bekannt aus Orange is the New Black, Django Unchained, Minions, Black Panther oder aus Computerspielen wie Overwatch, Assassins Creed, Cyber Punk. Das Künstler- und Produktionskollektiv Label Noir, das zu den Vorreitern gehört, wenn es um die Sichtbarkeit von Schwarzen Menschen auf der Bühne oder im Film und Fernsehen geht, hat Dela Dabulamanzi im Leitungs- und Regieteam mit aufgebaut. Internationale Aufmerksamkeit erregte das Kollektiv erstmals 2009 mit dem Theaterstück Heimat, bittersüße Heimat, dem ersten Full Black Cast auf einer Deutschen Bühne. Derzeit vertieft Dela Dabulamanzi ihr wachsendes Interesse an Schreiben und Regie.
Vito Pinto
Vito Pinto, geboren 1973, schloss sein Studium der Theaterwissenschaften mit der 2012 erschienenen Dissertation Stimmen auf der Spur. Zur technischen Realisierung der Stimme in Theater, Hörspiel und Film ab, die seither zum Repertoire der Hörspieltheorie gehört. Pinto ist in diversen Kontexten als Kulturarbeiter (Projektmanager, Dozent, Moderator) und Textwerker (Featureautor, Autor, Lektor) tätig. Von 2013 bis 2017 gehörte er als Festivalmanager zum Team des Berliner Hörspielfestivals, von 2015 bis 2019 moderierte er das Hörtheater von DLF Kultur.
2022 war er Jurymitglied zum Hörspiel des Monats/des Jahres der DADK. Für den SWR verfasste er zuletzt das Feature Der unvollendete Kampf der Petra Kelly (2022). Aktuell arbeitet er an einem multimedialen biografischen Projekt zu Fluchtbewegungen im Rahmen der App EXIT EXIL vom Villa Aurora & Thomas Mann House e. V.
Matthias Struch
Matthias Struch studierte Kunstgeschichte. Von 1998 bis 2022 war er am Filmmuseum Potsdam als Programmkurator und Kustos tätig sowie an der Deutschen Kinemathek (Bereichsleitung Sammlungen). Seit 2022 hat er die Sammlungsleitung Plakate am Deutschen Historischen Museum inne. Darüber hinaus ist er seit 1994 im Kinder- und Jugendmedienschutz tätig; seit 2003 ist er Mitglied in den Nominierungskommissionen und Jurys für den Grimme-Preis. Er veröffentlicht zur Mediengeschichte und anderen historischen Themen.