Seit Sonntag wieder Sommerzeit

Uhren wurden vorgedreht - fünf Tipps, um besser mit der Zeitumstellung klarzukommen

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In der Nacht auf Sonntag wurden die Uhren wieder eine Stunde vorgestellt: wieder Sommerzeit. Nicht jeder verkraftet die Umstellung so leicht. Wir haben fünf Tipps, wie Sie besser mit der Zeitumstellung zurechtkommen.

In der Nacht auf Sonntag sind die Zeiger um zwei Uhr direkt vor auf drei Uhr gesprungen. Das heißt für uns: eine Stunde weniger Schlaf. Die Umstellung auf die Sommerzeit verkraften viele nur schwer - etwa ein Viertel der Bevölkerung hat laut Forsa-Umfrage dann mit Müdigkeit und schlechter Laune zu kämpfen. Seit Jahren gibt es Forderungen, die Zeitumstellung abzuschaffen. Bei einer Online-Umfrage der EU-Kommission 2018 sprachen sich 84 Prozent der rund 4,6 Millionen Teilnehmer dafür aus. Die EU-Staaten werden sich aber nicht einig, ob künftig Sommer- oder Winzerzeit gelten soll. Bis es soweit ist, haben wir hier fünf Tipps, wie Sie besser durch die Umstellung auf die Sommerzeit kommen.

Tipp 1: Bewegung an der frischen Luft

In einer Umfrage des Instituts Forsa, die im Jahr 2021 von der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) veröffentlicht wurde, hilft bei den meisten Befragten in der Zeit nach der Umstellung vor allem Bewegung an der frischen Luft gegen die schlechte Laune. Einen Spaziergang durch den Park machen, eine Runde durch den Wald joggen oder durch die Stadt bummeln - erlaubt ist, was guttut.

Tipp 2: Tageslicht hilft gegen Müdigkeit

Wer am Tag mit Müdigkeit zu kämpfen hat, dem könnten ein paar Minuten draußen bei Tageslicht helfen. Wie das Zentrum der Gesundheit erklärt, lässt uns das Hormon Melatonin schläfrig werden. Vitamin D, das beim Sonnetanken über die Haut aufgenommen wird, baut das Schlafhormon ab.

Und übrigens: Sauerkirschsaft enthält ebenfalls Melatonin. Wer ein Glas direkt vor dem Zubettgehen trinkt, schläft vielleicht schneller ein.

Sonnenaufgangszeiten in BW für Sonntag den 26. März 2023

Tipp 3: Schon vor der Zeitumstellung früher ins Bett gehen

Dr. Hans-Günter Weeß, Leiter des Interdisziplinären Schlafzentrums am Pfalzklinikum Klingenmünster und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) empfiehlt außerdem, schon Tage zuvor in kleinen Intervallen früher ins Bett zu gehen. Man könne den Körper so langsam auf die Veränderung einstellen. Auch die AOK plädiert für diese Methode. Konkret würde das so aussehen: Die Gesundheitskasse rät, etwa vier Tage vor der Zeitumstellung jeden Tag etwa eine Viertelstunde früher zu Bett zu gehen und auch etwas früher aufzustehen. Wer die Möglichkeit dazu hat, kann außerdem am Tag nach der Umstellung morgens etwas länger im Bett liegen bleiben, um dem Körper etwas Ruhe zu gönnen.

Bei Kindern sollte etwas eher mit der Umstellung begonnen werden: Zur Umgewöhnung auf die Sommerzeit sollten sie sechs Tage vor der Zeitumstellung jeden Tag etwa zehn Minuten früher ins Bett gehen. Auch die Essenszeiten und der restliche Tagesrhythmus kann laut AOK in der Zeit schon angepasst werden.

Kinder sollten besonders früh an die Zeitumstellung gewöhnt werden
Kinder sollten besonders früh an die Zeitumstellung gewöhnt werden

Tipp 4: Rechtzeitig zur Ruhe kommen

Um besser einschlafen zu können, sollte man außerdem am Abend rechtzeitig zur Ruhe kommen. Die DAK Gesundheit etwa empfiehlt, spätestens eineinhalb Stunden vor dem Zubettgehen langsam runterzukommen. Deshalb sollte etwa nicht zu spät abends noch Sport getrieben werden. Außerdem sollte man sich in den Tagen direkt nach der Zeitumstellung nicht zu viele Termine auf den Abend legen.

Und noch ein Tipp: Wenn möglich vom Mittagsschlaf absehen! Wer darauf nicht verzichten kann oder mag, sollte laut DAK aber nicht länger als 30 Minuten schlafen. Häufigere Erholungsphasen und Entspannungsübungen können außerdem sinnvoll sein, um sich ausgeglichener zu fühlen.

Tipp 5: Fernsehen und Smartphone vor dem Schlafengehen meiden

Für leichteres Einschlafen empfiehlt die DAK Gesundheit, möglichst eine Stunde vor dem Zubettgehen kein Fernsehen mehr zu schauen, denn die flimmernden Lichtreize hielten unnötig wach. Auch das Smartphone, sowie Laptop und Tablet sollen in der Zeit gemieden werden. Wer auf die Geräte trotzdem nicht verzichten kann oder mag, sollte sie laut DAK in den Nachtmodus stellen - dann wird ein Blaulichtfilter aktiviert. Das spezielle, warme Licht soll verhindern, dass die Produktion von Wachhormonen angeregt wird.

Und für alle, die sich nicht merken können, wann die Uhr eine Stunde vor und wann sie zurück gestellt wird, hier eine kleine Eselsbrücke: Im Sommer werden die Gartenmöbel vor das Haus gestellt und im Winter zurück in den Keller!

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Es diskutieren:
Prof. Dr. Karlheinz Geißler - Zeitforscher und Zeitautor, München, Thea Herold - Autorin, Leiterin der Schlafakademie Berlin, Dr. Peter Spork - Neurobiologe und Wissenschaftsautor, Hamburg
Gesprächsleitung: Britta Fecke

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SWR