Seit Anfang Dezember werden in der Hofschuir der Familie Weimer zwischen Seebronn (Kreis Tübingen) und Bondorf (Kreis Böblingen) Christbäume geschlagen und verkauft. Auch jetzt - kurz vor Weihnachten - gibt es noch einige Blaufichten und Nordmanntannen. Das sind die beliebtesten Christbäume.
Trotz schlechten Wetters viele Last-Minute-Käufer bei der Hofschuir
Die Reihen der Christbäume haben sich gelichtet. Die Paletten, auf denen sich bis vor Kurzem noch die Bäume gestapelt haben, sind leer. Trotzdem sind viele gekommen. Familien, Pärchen, Opas und Omas mit ihren Enkeln suchen den richtigen Baum. Und das trotz des schlechten Wetters. Denn an diesem vierten Advent ist das Wetter scheußlich - es graupelt und stürmt. Kein Problem für die Last-Christbaum-Käufer.
Über Facetime wird der Baum ausgesucht
Ein Mann trägt seinen Baum zur Einpackstation. Er ist extra aus Villingen im Schwarzwald gekommen. Normalerweise, meint er lächelnd, holt er den Baum früher. Aber so bleibe er länger frisch. Außerdem hätte er gerne den Bau selbst geschlagen. Das geht eigentlich bei Familie Weimer - wegen des schlechten Wetters ist es aber zu matschig in der Plantage, darum ist die zu.
Auch ein Mann aus Jettingen (Kreis Böblingen) lädt seinen gekauften Baum ins Auto. Seine Frau hat ihn geschickt. "Die hat gesagt, wir finden keinen mehr. Ich hab ihr über Facetime die Bäume gezeigt, jetzt haben wir zusammen einen gefunden", freut er sich.
Nordmanntanne ist der beliebteste Christbaum
Rund um Bondorf wachsen die Christbäume auf den Plantagen der Familie Weimer. So ist man sicher, meint Bernhard Weimer. Falls es an einem Ort hagelt und die Bäume Schaden nehmen, sind die Christbäume auf der anderen Seite des Ortes geschützt. Als dreijährigen Setzling kaufen die Weimers ihre Bäume - mit acht bis zehn Jahren werden sie dann geschlagen und verkauft.
Je nach Größe kann ein Christbaum bei Weimers bis zu 60 Euro kosten. Am beliebtesten, so Bernhard Weimer, ist die Nordmanntanne. Aber auch Blaufichten werden bei ihm gerne gekauft.
Die letzten Bäume kommen in den Weihnachtsbaumhimmel
Bis Heiligabend 12 Uhr verkaufen die Weimers ihre Bäume. Was dann noch übrig bleibt, kommt in den Weihnachtsbaumhimmel, sagt Bernhard Weimer und lacht. Wenn da zehn bis fünfzehn am Ende übrig bleiben, ist das für ihn okay. Wie viel er überhaupt im Dezember verkauft, weiß er nicht. Viele sagt er - und packt schnell den nächsten Christbaum in ein Netz.