Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) bezeichnete die entsprechende Forderung von ihrer Bundeskollegin Bettina Stark-Watzinger (FDP) als "nicht nachvollziehbar". Der Krisen- und Katastrophenschutz würde an den Schulen im Land schon lange eine große Rolle spielen und sei ein wichtiges Thema, auch die Bundeswehr informiere dort über ihre Arbeit.
RLP probt seit 2007 Krisensituationen - Krisenteams Pflicht
In Rheinland-Pfalz gibt es laut Hubig seit 2007 eine umfassende Handreichung für den Umgang mit Krisensituationen. Seit 2018 seien alle Schulen verpflichtet, Krisenteams zu bilden. Diese probten den Ernstfall und bereiteten sich auf unterschiedliche Notfall-Szenarien vor. Beim Brandschutz arbeite man eng mit dem Landesfeuerwehr-Verband zusammen. Man sei ständig dabei, das Konzept zu verbessern. Deshalb seien die Überlegungen der Bundesbildungsministerin nicht nachvollziehbar, so Hubig weiter.
Stark-Watzinger will, dass Kinder und Jugendliche in der Schule richtiges Verhalten in Krisen lernen - zum Beispiel bei Naturkatastrophen oder einem Krieg - und gut darauf vorbereitet sind. Sie sprach sich dafür aus, Zivilschutz-Übungen an Schulen abzuhalten und verwies auf Großbritannien. "Dort gehören Übungen für den Katastrophenfall an Schulen zum Alltag. Davon können wir lernen", sagte die Ministerin. Junge Menschen müssten die Bedrohungen der Freiheit kennen und mit den Gefahren umgehen können sowie ein "unverkrampftes Verhältnis zur Bundeswehr" entwickeln.