Der Juni 2023 war laut Deutschem Wetterdienst (DWD) viel zu warm - besonders in Rheinland-Pfalz. Hier wurden durchschnittlich 19,7 Grad gemessen. Im Vergleich zum langjährigen Mittel (Referenzperiode 1961-1990) bedeutet das eine Zunahme um 4,4 Grad. Im bundesweiten Vergleich liegt die Steigerung "lediglich" bei 3,1 Grad.
Nach ersten Prognosen liegt der Juni in diesem Jahr damit an zweiter Stelle der "Bestenliste" für Rheinland-Pfalz. Nur der Juni 2003 war mit damals 20,1 Grad noch wärmer.
Kaum ein Bundesland war im Juni so trocken wie RLP
Mit einer sehr geringen Niederschlagsmenge von 30 Litern pro Quadratmeter (l/m²) war es in Rheinland-Pfalz zudem der trockenste Juni seit voraussichtlich 1993. Den DWD-Messungen nach verstärkte sich die Trockenheit in Rheinland-Pfalz massiv. Die Monatsregenmengen lagen bei einzelnen Messstationen unter 10 l/m². Nur im Saarland und in Schleswig-Holstein lag die durchschnittliche monatliche Regenmenge im Juni 2023 noch niedriger (17 l/m²). Von Nordrhein-Westfalen bis Berlin war hingegen nichts von einem Niederschlagsdefizit zu spüren.
Im Vergleichszeitraum von 1961-1990 beträgt der durchschnittliche Niederschlag für einen "normalen" Juni in Rheinland-Pfalz 76 l/m². Für ganz Deutschland liegt der Wert bei 52 l/m². Damit grenzt sich der Juni als erster Sommermonat deutlich vom Frühjahr ab, das in diesem Jahr so nass wie seit zehn Jahren nicht gewesen ist.
Rekordwert bei Sonnenschein in RLP
Rekordverdächtig lesen sich auch die vorläufigen Zahlen zur Sonnenscheindauer: Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen brachte der sechste Monat des Jahres 330 Sonnenstunden. Im Schnitt schien die Sonne sonst 192 Stunden über Rheinland-Pfalz und 203 Stunden über ganz Deutschland.
Insgesamt, so das Fazit des DWD, war das Bundesland im ersten Sommermonat die zweitwärmste sowie eine vergleichsweise trockene und sonnige Region.