Neues Bauvorhaben von Bergbaubetrieb

Bürger von Wellen fürchten mehr Lärm durch geplante Umschlaghalle

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Maximilian Storr
Maximilian Storr

In Wellen will die TKDZ GmbH eine neue Umschlaghalle bauen. Das erhitzt bei vielen Bürgern die Gemüter. Der Schwerlastverkehr könnte nämlich erheblich zunehmen.

Das Interesse im Wellener Bürgerhaus ist groß. Mehr als 60 Bürger aus der 800-Einwohner-Gemeinde an der Obermosel sind zu einer Infoveranstaltung gekommen. Der Technische Geschäftsführer des Bergbaubetriebs TKDZ GmbH Wolfgang Stüber stellt sich zunächst vor und erzählt, dass er selbst Kommunalpolitiker in Reinsfeld und Familienvater von drei Kindern sei.

"Das interessiert hier doch niemanden", ruft ein Anwohner dazwischen. Was die Zuhörer am Montagabend hingegen interessiert, sind die neuen Pläne der TKDZ GmbH für den Bau einer neuen Umschlaghalle.

TKDZ GmbH will neue Umschlaghalle bauen

Die Diskussionen sind emotional, immer wieder wird es laut im Saal. Grund dafür ist nach Angaben des Bürgermeisters Dietmar Haag (CDU) auch, dass sich die TKDZ GmbH in der Vergangenheit sehr intransparent verhalten und kaum über Vorhaben aufgeklärt habe. Doch der neue Geschäftsführer Stüber, der seit 2022 verantwortlich ist, verspricht mehr Offenheit und klärt an diesem Abend über das Bauvorhaben seines Unternehmens auf.

Die neue Umschlaghalle ist nach Angaben der Firma nötig, damit die auf das Werksgelände transportierten Bauabfälle auf kleinere Lastwagen verladen werden und in das unterirdische Stollensystem gefahren werden können.

Bergbaubetrieb lagert Baustoffe in den Stollen ein

Der Bergbaubetrieb bekommt diese Bauabfälle seit mehreren Jahren, um einsturzgefährdete Bereiche in den Stollen zu sichern. Gleichzeitig wird mit diesem sogenannten "Bergversatz" auch Geld verdient. Bisher werden nach Angaben des Unternehmens maximal 800 Tonnen pro Tag im Werk in Wellen umgeschlagen.

Bis zu 2.000 Tonnen Gips und andere Baustoffe könnten jedoch in Zukunft täglich auf das Gelände transportiert werden, wenn die Pläne des Unternehmens in die Tat umgesetzt werden.

Palzem

Angst vor Lärm, Staub und Schäden Bürger kämpfen gegen Erweiterung eines Steinbruchs an der Mosel

Eine Firma will den Steinbruch in Palzem erweitern. Die Anwohner befürchten Lärm und Schäden an ihren Häusern. Sie wehren sich auf deutscher und luxemburgischer Seite der Mosel.

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Anwohner fürchten mehr Lärm

Die Menge könnte sich also fast verdreifachen und damit auch der Lärm, der durch weitere Lkw-Transporte hinzukäme. Das zumindest fürchten die besonders betroffenen Bürger in der Wellener Waldstraße. "Wenn die Lkw ihre Klappen herunterknallen lassen, hat man ja jetzt schon das Gefühl, das Ding steht bei einem im Garten", sagt ein Anwohner.

TKDZ-Geschäftsführer Stüber verweist dagegen darauf, dass für das neue Vorhaben Gutachten erstellt werden und sich das Unternehmen an alle gesetzliche Vorgaben halte.

Kein Alternativstandort für Halle in Aussicht

Dennoch lehnt die Ortsgemeinde Wellen die Pläne ab. Unter anderem, weil das Unternehmen, das zum österreichischen Großkonzern Porr AG gehört, nach Angaben des Ortsbürgermeisters kaum Steuern am Standort zahle. Das Dorf habe von dem Projekt also überhaupt keinen Vorteil, kritisieren manche Bürger, dafür aber jede Menge Nachteile.

Die Ortsgemeinde hat inzwischen den Anwalt Holger Kröninger beauftragt. Er kritisiert auch, dass aus seiner Sicht nicht geprüft worden ist, ob die Umschlaghalle an einem anderen Standort gebaut werden könne. Zum Beispiel an einer Stelle, die weiter von den nahe gelegenen Wohnhäusern entfernt ist. TKDZ-Geschäftsführer Stüber entgegnet, dass sich das Unternehmen natürlich Gedanken über andere Standorte gemacht habe. Es gebe aber keine andere Lösung, die wirtschaftlich sinnvoll wäre.

Genehmigung steht noch aus

Ob und wann gebaut wird, steht indes noch nicht fest. Das zuständige Landesamt für Bergbau und Geologie verweist auf SWR-Anfrage darauf, dass weitere Verfahren durchgeführt und im nächsten Schritt verschiedene Behörden beteiligt werden müssen.

Die Ortsgemeinde Wellen will bis zum 16. Oktober eine Stellungnahme durch ihren Anwalt verfassen. Sie lehnt das Vorhaben von TKDZ ab. Entscheiden wird am Ende aber das Landesamt für Bergbau und Geologie.

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