Anfang Dezember war der Angeschuldigte beim Kriminaldauerdienst in Trier erschienen und hatte sich selbst angezeigt. Er behauptete, seine Ehefrau habe aus dem Leben scheiden wollen. Er habe sie auf ihr Verlangen hin getötet.
Nach der Obduktion scheint klar zu sein, dass die 52 Jahre alte Frau im Oktober durch einen Messerstich in den Oberkörper gestorben ist. Anschließend hat der 48-jährige Ehemann die Frau in einer abgedichteten Regentonne in der gemeinsamen Wohnung in Trier verwahrt. Fast zwei Monate lang hat er mit der Leiche in der Wohnung gelebt, bevor er zur Polizei ging.
Leichnam in Trierer Wohnung Ehefrau getötet: Mann meldet sich nach Wochen bei Polizei
Wochenlang lebte er mit dem Leichnam seiner Frau zusammen in der Wohnung. Jetzt meldete sich der Ehemann bei der Polizei.
Staatsanwaltschaft sieht Tatverdacht wegen Totschlags
Laut Staatsanwaltschaft könnte der Vorfall aber anders abgelaufen sein, als vom Ehemann geschildert. Die Ermittler gehen nach den Spuren in der Wohnung nicht davon aus, dass das Opfer ausdrücklich darum gebeten habe, dass ihr Mann sie umbringe. Deshalb klagt sie ihn wegen Totschlags an.
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Keine Einzelheiten zur Spurenlage
Einzelheiten will die Staatsanwaltschaft nicht veröffentlichen, um die Beweislage vor dem Landgericht Trier nicht zu beeinträchtigen. Das Gericht muss noch über die Zulassung der Anklage entscheiden. Ein Termin steht nicht fest. Der Angeschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft.