Eine Zahlung, die ein Nachspiel haben könnte: Der frühere Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Birkenfeld, Bernhard Alscher (Freie Wähler), überwies im Juli dieses Jahres 127.000 Euro an den Tierpark in Birkenfeld, um dort offenbar einen neuen Lernort für Kinder und Jugendliche zu fördern.
Das Problem: Alscher hatte dafür keine notwendige Zustimmung des Verbandsgemeinderates. Zudem ist er Vorsitzender des Tierparks. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt.
Vorwurf: Untreue und Betrug
Die Behörde prüft, ob Alscher Geld veruntreut und einen Bankmitarbeiter betrogen haben könnte. Alscher hatte die Überweisung für den Tierpark nach SWR-Informationen persönlich am Schalter einer Filiale der Kreissparkasse abgegeben. Der Mitarbeiter scheint davon ausgegangen zu sein, dass Alscher über das Geld der Verbandsgemeinde verfügte, obwohl er das nicht tat.
Birkenfelder Ex-VG-Bürgermeister im Visier der Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen Bernhard Alscher: Es geht um 127.000 Euro
Der Ex-Bürgermeister der VG Birkenfeld hat während seiner Amtszeit eine immense Summe an den Tierpark Birkenfeld überwiesen. Ohne Erlaubnis. Die Staatsanwaltschaft prüft den Fall.
Ob Alscher den Mitarbeiter am Schalter davon überzeugt hat, dass er Überweisungen im Namen der Verbandsgemeinde abgeben darf, wird laut Staatsanwaltschaft nun geprüft.
Fall für Verwaltung abgeschlossen
Die Überweisung war dem Schatzmeister der Verwaltung aufgefallen. Alscher hatte daraufhin den Tierpark angerufen und das Geld zurück an die VG Birkenfeld überweisen lassen. Dennoch könnte sich Alscher strafbar gemacht haben. Deshalb wird der Fall die Staatsanwaltschaft die kommenden Wochen beschäftigen.
Neues Angebot des SWR Studios Trier Nachrichten aus der Region Trier jetzt auf WhatsApp lesen
Das SWR Studio Trier ist jetzt auch auf dem Messenger-Dienst WhatsApp aktiv. Dort finden Sie regionale Nachrichten von Mosel und Saar, aus der Eifel, Hunsrück und Hochwald.
Für die Verbandsgemeinde ist der Fall damit offenbar erledigt. In einem Schreiben, das dem SWR vorliegt, heißt es, der VG sei kein Schaden entstanden, weil die Buchung storniert worden sei: "Von daher ist der Vorgang abgeschlossen." Auf SWR-Anfrage schreibt Matthias König, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, dass sich die Verwaltung zu einem laufenden Verfahren nicht äußern könne.