Schäden durch Hochwasser

Eifelstrecke der Bahn in diesem Jahr wohl nicht mehr befahrbar

Stand

Die Eifelstrecke von Trier nach Köln ist durch das Unwetter der vergangenen Woche beschädigt oder in Teilen zerstört worden. Wie die Deutsche Bahn am Freitag mitteilte, ist derzeit nicht absehbar, wie lange der Wiederaufbau dauert.

Bisher seien auch noch nicht alle Strecken abschließend begutachtet worden. Rund 2.000 Mitarbeitende seien seit einer Woche nahezu rund um die Uhr unterwegs, um die Anlagen anzuschauen und sie da, wo es möglich ist, wieder instand zu setzen. Doch das Ausmaß der Schäden sei gewaltig.

Immense Schäden

Nach vorläufigen Schätzungen geht die Deutsche Bahn davon aus, dass die Wassermassen auf Strecken und an Bahnhöfen Schäden von etwa  1,3 Milliarden Euro verursacht haben. Ein Bahnsprecher sagte, dies sei kein normales Naturereignis gewesen.

"In dieser Dimension wurde unsere Infrastruktur noch nie auf einen Schlag zerstört. Wir stehen vor einem gewaltigen Kraftakt.“

Neben Hang- und Dammrutschen wurden auch zahlreiche Gleise unter-bzw. überspült. Besonders gravierend seien die Schäden an über 50 Brücken. Die Wassermassen hätten außerdem zahlreiche Bahnstationen- und Haltepunkte, Bahnübergänge, Stellwerke und mehr als 1.000 Oberleitungs- und Signalmasten beschädigt.

Vielzahl von Strecken wieder befahrbar

Schnell zu realisierende Reparaturen und Strecken, die besonders wichtig seien, würden priorisiert behandelt. Eine Vielzahl von Streckenabschnitten sei bereits wieder am Netz. Bis auf wenige Einschränkungen seien auch alle Ziele im Fernverkehr wieder erreichbar.

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Massive Schäden in der Eifel-Ersatzbusse fahren

Bis Ende des Jahres soll ein Großteil der noch zu reparierenden Strecken wieder befahrbar sein. An einigen Stellen in der Eifel könne es aber wegen der massiven Schäden länger dauern. Wie der SPNV-Nord mitteilte, werden für einige Streckenabschnitte, zum Beispiel zwischen Gerolstein und Trier, bereits Busse eingesetzt, um Passagiere befördern zu können. Die Bahnhöfe Hüttingen, Philippsheim, Speicher, Auw a.d. Kyll, Daufenbach, Kordel, Ehrang und Pfalzel könnten derzeit aber nicht angefahren werden.

Beim Hochwasser in Kordel ist auch ein Zug unter Wasser gesetzt worden.
Beim Hochwasser in Kordel ist auch ein Zug unter Wasser gesetzt worden.

Die Deutsche Bahn empfiehlt allen Reisenden, sich vor Fahrtantritt über die DB-Auskunftsmedien zu informieren.

Eifelquerbahn soll offenbar nicht reaktiviert werden

Eine Überlegung des SPNV-Nord, dass die vom Unwetter verschonte Eifelquerbahn möglicherweise zur Entlastung der Eifelstrecke beitragen könnte, wurde noch nicht geprüft. Ein Bahnsprecher sagte am Freitag, die Sofortmaßnahmen an den beschädigten Strecken sowie deren Wieder-und teilweise Neuaufbau hätten Priorität. Derzeit gebe es keine Zeit, sich über Reaktivierungen Gedanken zu machen.

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SWR