Die Schleusungen an der bei einem Schiffsunfall beschädigten Moselschleuse Müden könnten schon vor Weihnachten abgeschlossen sein. "Wenn alles gut geht, werden wir schon am 24. Dezember fertig", sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) am Sonntag. Wenn nicht, werde es voraussichtlich bis zum 27. Dezember so weit sein.
Inzwischen gut eingespielte Handgriffe fürs Notschleusen
Die für das Notschleusen notwendigen Handgriffe seien inzwischen gut eingespielt und die Geschwindigkeit des Tores beim Hochfahren sei erhöht worden, so der Sprecher. Daher laufe alles schneller als erwartet. Zudem arbeiteten die Mitarbeiter des WSA mit vollem Einsatz. Die Notschleusungen funktionieren mit einem provisorischen Schleusentor aus stählernen Dammballen, die bei jedem Vorgang ein- und ausgebaut werden.
Pause am 4. Advent aus religiösen Gründen
Einige wollen am 4. Advent nicht geschleust werden. Allein am Samstag seien elf oder zwölf Schiffe geschleust worden, am Sonntag seien es voraussichtlich ein paar weniger. Drei oder vier Schiffsbesatzungen wollten auch am 4. Advent aus religiösen Gründen nicht geschleust werden. Sie seien am Montag an der Reihe.
Am Beispiel der Schleuse in Lehmen Darum dauert der Ausbau der Moselschleusen so lange
Nach dem Schleusenunfall in Müden auf der Mosel wird deutlich, wie wichtig der Ausbau der Schleusen wäre. Manches Projekt dauert schon Jahre. Warum geht es nicht voran?
Regulärer Betrieb ab Februar geplant
Schon am 1. Februar soll die Schleuse wieder regulär in Betrieb gehen. Das ist deutlich früher als angenommen: Bisher waren Experten davon ausgegangen, dass die Sanierungsarbeiten an der Schleuse bis Ende März 2025 dauern könnten.
Gütertransport nach Schleusen-Unfall per Bahn und Lkw FAQ zur Mosel-Sperrung: Massive Auswirkungen und "katastrophaler Imageschaden"
Wie geht es an der Mosel weiter? Und welche Auswirkungen hat die Sperrung? Wir haben Antworten auf die wichtigsten Fragen in einem FAQ zusammengefasst.
Schifffahrtssperre mit enormen Auswirkungen für die Wirtschaft
Nach Schätzungen von Politikern und Logistikunternehmen liegt der wirtschaftliche Gesamtschaden durch die blockierte Schleuse bei mehreren 100 Millionen Euro. Von den ausbleibenden Lieferungen sind unter anderem Stahlunternehmen, Lebensmittelproduzenten und Mineralölfirmen betroffen.
Schifffahrt seit 8. Dezember lahmgelegt
Ursprünglich hatten sich 74 Schiffe auf Mosel und Saar befunden. Da die Schleuse durch den Unfall kürzer geworden ist, müssten einige Schubverbände geteilt und getrennt geschleust werden. Die Schleuse Müden war bei der Kollision eines Frachtschiffs am 8. Dezember schwer beschädigt worden. Seitdem ist die Schifffahrt auf der Mosel lahmgelegt.