Sanierung nach Hochwasserschäden vorgezogen

Freibad in Mertesdorf bleibt mindestens zwei Jahre zu

Stand
Autor/in
Andrea Meisberger
Andrea Meisberger: Multimediale Reporterin SWR Studio Trier

Durch das Unwetter im Mai wurde das Freibad in Mertesdorf überschwemmt. Wegen des Pfingsthochwassers hat der Zweckverband beschlossen, das Freibad schon in diesem Jahr zu sanieren.

Der Zweckverband wollte die Sanierung des Mertesdorfer Freibades erst nach der Badesaison 2025 angehen. Wegen der immensen Schäden durch das Hochwasser am Pfingstwochenende beginnt die Sanierung aber früher. Eine provisorische Beseitigung der Schäden, lohne sich nicht, so der Zweckverband in dem neben der Verbandsgemeinde Ruwer auch Vertreter der Stadt Trier sitzen.

Freibad Mertesdorf nach dem Hochwasser
Ein neues Technik- sowie ein Sanitärgebäude sind geplant. Diese sollen dann auch möglichst gut vor Hochwasser geschützt sein. Bild in Detailansicht öffnen
Sanierung des Freibades in Mertesdorf
Insgesamt sollen 4,6 Millionen Euro in das Schwimmbad in Mertesdorf an der Ruwer investiert werden. Bild in Detailansicht öffnen
Freibad Mertesdorf nach dem Hochwasser
Die Sanierung des Freibades in Mertesdorf war ursprünglich nach der Badesaison 2025 geplant. Die Verbandsgemeinde will sie wegen der großen Schäden durch das vergangene Hochwasser vorziehen. Bild in Detailansicht öffnen

Das Vorhaben kostet nach Angaben der Verbandsgemeinde rund 4,6 Millionen Euro. Das Land soll 20 Prozent, der Kreis Trier-Saarburg 10 Prozent der Kosten übernehmen. Sobald die für die Förderung notwendigen Zusagen des Landes Rheinland-Pfalz und des Kreises Trier-Saarburg da sind, soll mit den Arbeiten begonnen werden.

Freibad macht erst 2026 wieder auf

Die Verbandsgemeinde Ruwer rechnet damit, dass die Sanierung frühestens im Mai 2026 abgeschlossen sein wird. Mindestens zwei Jahre müssen die Menschen also auf das beliebte Bad im Ruwertal verzichten.

Hochwasser der Ruwer hat große Schäden angerichtet

Auch knapp einen Monat nach dem Hochwasser der Ruwer sind die Schäden im Freibad in Mertesdorf noch deutlich zu sehen. Schlammreste bedecken den Boden des Nichtschwimmerbeckens. Im Schwimmerbecken haben die Wassermassen die Folie so stark beschädigt, dass sie sich löst.

Freibad Mertesdorf nach dem Hochwasser
Der Schlamm steht immer noch im Nichtschwimmerbecken des Freibades. Weite Teile wurden schon gereinigt. Bild in Detailansicht öffnen
Freibad Mertesdorf nach dem Hochwasser
Im Becken unter dem Sprungturm haben die Wassermassen die Folie so stark beschädigt, dass sie sich löst. Bild in Detailansicht öffnen
Freibad Mertesdorf nach dem Hochwasser
Schwimmmeister Dietmar Theis zeigt, wie hoch das Wasser im Technikraum gestanden hat. Die Pumpen sind kaputt. Die Technik muss komplett ersetzt werden. Bild in Detailansicht öffnen
Freibad Mertesdorf nach dem Hochwasser
Von dem Volleyballfeld des Schwimmbades ist nichts mehr übrig. Der Sand wurde durch das Hochwasser weggespült. Die Konstruktion für das Netz ist zerstört. Bild in Detailansicht öffnen

Das Volleyballfeld auf dem Gelände gibt es nicht mehr. Die Technik des Schwimmbades ist völlig kaputt. In den Gebäuden des Freibads hat das Wasser der Ruwer teilweise bis zu 1,40 Meter hoch gestanden.

Wie hoch der finanzielle Schaden insgesamt ist, kann die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Ruwer, Stephanie Nickels (CDU), auch einen Monat später noch nicht sagen.

Hochwasserschutz im Fokus der Sanierung

Der Hochwasserschutz stehe mit im Fokus der geplanten Sanierung. Beispielsweise soll das alte Technikgebäude abgerissen werden. Das neue Gebäude soll dann mit wasserundurchlässigem Beton gebaut werden.

Auch die Toiletten Umkleideräume und Duschen sollen mit Schutzvorrichtungen besser vor Hochwasser geschützt werden. Da geht es auch darum, dass die Türen kein Wasser mehr durchlassen können.

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Letztendlich gibt es keinen Schutz gegen ein solches Hochwasser.

Neben dem Kioskgebäude werde der Zweckverband auch eine neue Rutsche und einen neuen Sprungturm bauen lassen, sagt VG-Bürgermeisterin Nickels. Ziel sei, das Schwimmbad künftig besser vor Überschwemmungen zu schützen. "Letztendlich gibt es aber keinen Schutz gegen ein solches Hochwasser", so Nickels.

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