Der Zweckverband wollte die Sanierung des Mertesdorfer Freibades erst nach der Badesaison 2025 angehen. Wegen der immensen Schäden durch das Hochwasser am Pfingstwochenende beginnt die Sanierung aber früher. Eine provisorische Beseitigung der Schäden, lohne sich nicht, so der Zweckverband in dem neben der Verbandsgemeinde Ruwer auch Vertreter der Stadt Trier sitzen.
Das Vorhaben kostet nach Angaben der Verbandsgemeinde rund 4,6 Millionen Euro. Das Land soll 20 Prozent, der Kreis Trier-Saarburg 10 Prozent der Kosten übernehmen. Sobald die für die Förderung notwendigen Zusagen des Landes Rheinland-Pfalz und des Kreises Trier-Saarburg da sind, soll mit den Arbeiten begonnen werden.
Freibad macht erst 2026 wieder auf
Die Verbandsgemeinde Ruwer rechnet damit, dass die Sanierung frühestens im Mai 2026 abgeschlossen sein wird. Mindestens zwei Jahre müssen die Menschen also auf das beliebte Bad im Ruwertal verzichten.
Hochwasser der Ruwer hat große Schäden angerichtet
Auch knapp einen Monat nach dem Hochwasser der Ruwer sind die Schäden im Freibad in Mertesdorf noch deutlich zu sehen. Schlammreste bedecken den Boden des Nichtschwimmerbeckens. Im Schwimmerbecken haben die Wassermassen die Folie so stark beschädigt, dass sie sich löst.
Das Volleyballfeld auf dem Gelände gibt es nicht mehr. Die Technik des Schwimmbades ist völlig kaputt. In den Gebäuden des Freibads hat das Wasser der Ruwer teilweise bis zu 1,40 Meter hoch gestanden.
Wie hoch der finanzielle Schaden insgesamt ist, kann die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Ruwer, Stephanie Nickels (CDU), auch einen Monat später noch nicht sagen.
Hochwasserschutz im Fokus der Sanierung
Der Hochwasserschutz stehe mit im Fokus der geplanten Sanierung. Beispielsweise soll das alte Technikgebäude abgerissen werden. Das neue Gebäude soll dann mit wasserundurchlässigem Beton gebaut werden.
Auch die Toiletten Umkleideräume und Duschen sollen mit Schutzvorrichtungen besser vor Hochwasser geschützt werden. Da geht es auch darum, dass die Türen kein Wasser mehr durchlassen können.
Aufräumarbeiten in Riveris in vollem Gange Nach Überflutung: Ortsbürgermeister spricht von immensem Schaden
In Riveris in der Verbandsgemeinde Ruwer sind die Straßen nach der Überflutung größtenteils vom Wasser befreit.
Neben dem Kioskgebäude werde der Zweckverband auch eine neue Rutsche und einen neuen Sprungturm bauen lassen, sagt VG-Bürgermeisterin Nickels. Ziel sei, das Schwimmbad künftig besser vor Überschwemmungen zu schützen. "Letztendlich gibt es aber keinen Schutz gegen ein solches Hochwasser", so Nickels.