In Teilen der Region Trier traten Bäche und Flüsse über die Ufer. Mittlerweile sind die Pegelstände vielerorts wieder gesunken und die Schäden werden sichtbar. Die aktuelle Lage gibt es in unserem Liveticker im Überblick.
Mittwoch, 17:00 Uhr - Verkehrseinschränkungen auf der A64 erwartet
Auf der A64 kann es am morgigen Donnerstag zu Verkehrsbeschränkungen kommen. Darauf müssen sich Luxemburg Pendler einstellen. Die Niederlassung West der Autobahn GmbH des Bundes wird in Fahrtrichtung Trier im Baustellenbereich notwendige Stabilisierungsarbeiten machen. Die Arbeiter werden am Fahrbahnrand einen Schutzwall aus 130 Betonblocksteinen errichten. Deshalb ist in beide Richtungen nur ein Fahrstreifen frei.
Grund sind die starken Regenfälle, die zu einem Hangrutsch geführt haben. Da aktuell nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich weitere Gesteinsbrocken lösen, bleibt die Fahrspur aus Sicherheitsgründen gesperrt, bis die Stabilisierungsarbeiten und die erforderlichen geologischen Untersuchungen abgeschlossen sind, so die Autobahn GmbH.
Mittwoch, 11:00 Uhr- Neuer Hochwasserbericht: Anstieg der Pegel am Freitag möglich
Die Hochwasservorhersagezentrale des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz geht davon aus, dass heute und am morgigen Donnerstag die Wasserstände von Mosel und Saar weiter fallen.
Wegen des für Freitag prognostizierten Regens erwarten die Experten, dass die Wasserstände dann wieder steigen werden. Sie gehen aber bislang nicht davon aus, dass die Meldehöhe überschritten wird. Da die kommenden Tage aber mit lokalen Schauern und Gewittern zu rechnen sei, seien lokale Überflutungen und schnelle Wasseranstiege an kleinen Flüssen immer noch möglich. Man soll die Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes im Auge behalten.
Mittwoch, 10:00 Uhr - Hochwasser verursacht Schäden an Bahn-Baustelle
An den Baustellen der Weststrecke der Bahn in Trier-Pallien sind durch das Hochwasser der Mosel Schäden entstanden. Nach Angaben einer Bahnsprecherin sind Spezialisten vor Ort, um sich ein genaues Bild der Lage zu machen. Im Fokus stehe jetzt, wie das Wasser ablaufen kann und das Baufeld trockengelegt wird. Ob weitere Schäden entstanden sind, sei derzeit unklar.
Auf Fotos in den sozialen Netzwerken sah man Fotos, wo Container nahe der Baustelle des Haltepunkts an der Kaiser-Wilhelm-Brücke in der Mosel schwammen. Die Bahn möchte die Weststrecke der Bahn, die Wittlich mit Luxemburg verbindet, bis Ende des Jahres fertigstellen. Viele Pendler warten auf diese Zugverbindung. Ob das Pfingsthochwasser diesen Zeitplan verzögert, ist unklar.
Mittwoch, 6:00 Uhr - Keine Unwetter in der Nacht
Die Region Trier ist in der vergangenen Nacht vor weiteren Unwettern verschont geblieben. Wegen vorangegangener Warnungen vor plötzlich auftretenden Gewittern mit Starkregen waren die Feuerwehren aber in Alarmbereitschaft. Insgesamt ist die Situation ruhig geblieben, es hat keine weiteren Einsätze gegeben, teilten die Feuerwehren auf SWR Anfrage mit.
RLP-Unwetter-Ticker zum Nachlesen ++ Aktuell keine Unwetterlage ++ Wetter beruhigt sich ++
Das Hochwasser in Rheinland-Pfalz geht zurück. Die Aufräumarbeiten in überschwemmten Gebieten gehen voran. Das war unser Liveticker zum Unwetter - hier zum Nachlesen.
Das Hochwasser der Mosel, der Saar und der Nebenflüsse und Bäche, die am Pfingstwochenende über die Ufer getreten waren, ist zurückgegangen. Die Aufräumarbeiten konnten ungehindert weitergehen. In Saarburg sind die Bewohner des Seniorenheims, das am Freitag evakuiert worden war, wieder zurückgebracht worden. Der mobile Hochwasserschutz in Trier musste bisher nicht aufgebaut werden. Mit etwas Sorge blicken die Feuerwehren in der Region Trier auf Freitag. Dann ist wieder stärkerer Regen vorhergesagt.
Neues Angebot des SWR Studios Trier Nachrichten aus der Region Trier jetzt auf WhatsApp lesen
Das SWR Studio Trier ist jetzt auch auf dem Messenger-Dienst WhatsApp aktiv. Dort finden Sie regionale Nachrichten von Mosel und Saar, aus der Eifel, Hunsrück und Hochwald.
Dienstag, 16:54 Uhr - Aufräumarbeiten in Riveris dauern an
Wassermassen fluteten am Wochenende die Gemeinde Riveris. Die Aufräumarbeiten halten an. Derweil ist wieder Regen angekündigt - die Menschen aus dem Ort schauen mit unterschiedlichen Gefühlen auf die Wettervorhersagen.
Dienstag, 16.30 Uhr - Friedhof in Auw überflutet, Aufräumarbeiten laufen
In Auw an der Kyll lief eine Flutwelle durchs Dorf. Der Friedhof ist eine Schlammwüste, die Friedhofsmauer wurde weggerissen. Der Rotlaybach war übers Ufer getreten. Das ist extrem schlimm, beschreibt Bürgermeister Günther Kirsch die Lage. Auw war bei der Flutkatastrophe 2021 schon einmal stark beschädigt worden. Man sei gerade auf einem guten Weg gewesen. Jetzt müssen viele Hausbesitzer wieder Schäden reparieren. So einen Strom habe man noch nie erlebt, beschreiben Anwohner das Unwetter.
Dienstag, 13:10 Uhr - Zugausfälle wegen Unwetterschäden
Auf der Bahnstrecke Trier-Saarbrücken fallen wegen der Unwetterschäden nach Angaben der Deutschen Bahn auch heute und wohl die nächsten Tage die Regionalzüge aus. Es gibt zwischen Trier und Saarbrücken einen Bus-Ersatzverkehr. Die Deutsche Bahn empfiehlt Reisenden, sich vorher im Internet oder per Bahnapp zu erkundigen.
Dienstag, 12.30 Uhr - Stadt Trier bereitet sich auf mögliche Überschwemmungen vor
Die Stadt Trier bereitet sich eigenen Angaben zufolge auf weitere mögliche Überschwemmungen vor, weil der Deutsche Wetterdienst ab 14 Uhr bis in den Mittwoch hinein mögliche schwere Gewitter in der Region Trier prognostiziert. Unter anderem werden die Container mit dem mobilen Hochwasserschutzdeich für Trier-Nord bereits an Ort und Stelle gebracht, um den Schutzwall im Bedarfsfall schnell aufbauen zu können. Auch Pläne für möglicherweise notwendige Straßensperrungen werden aktualisiert.
Die Moselradwege sind im Bereich der Stadt Trier nicht mehr überflutet, können aber wegen angeschwemmter Äste, Steine und Schlick noch nicht freigegeben werden.
Dienstag, 12.30 Uhr - In Riveris ist fast alles aufgeräumt
In Riveris in der Verbandsgemeinde Ruwer ist nach den Überschwemmungen am Pfingstwochenende fast alles aufgeräumt. Zwei Straßen sind laut Bürgermeister Thomas Hoffmann aber weiter gesperrt. Der Busverkehr ist eingeschränkt.
Dienstag, 12.25 Uhr - IHK bietet Hilfe für Unternehmen
Die IHK Trier bietet Beratung für Unternehmen an, die durch das Unwetter geschädigt wurden. Gleichzeitig bittet die Industrie- und Handelskammer geschädigte Unternehmen, sich zu melden, um einen Überblick zu bekommen und die Gesamtlage einzuschätzen. Die rheinland-pfälzische Landesregierung habe sich bislang zu möglichen finanziellen Hilfen noch nicht geäußert, so die IHK Trier.
Dienstag, 12 Uhr - Steigende Wasserstände an Mosel, Saar und Sauer erwartet
Die Wasserstände der Mosel werden im Laufe des Tages wegen Dauerregens wieder ansteigen. Wie das Hochwassermeldezentrum in seiner aktuellen Prognose mitteilt, ist damit zu rechnen, dass heute Abend am Pegel Trier die Meldehöhe von sechs Metern überschritten wird. Regenfälle und Gewitter würden auch die Pegel von Saar und Sauer wieder ansteigen lassen.
Dienstag, 11:30 Uhr - Schifffahrts-Unternehmen mit Verlusten
Auf Mosel und Saar können in den kommenden Tagen keine Personenschiffe fahren. Das teilten die Betreiber der Schifffahrts-Unternehmen Saar und Mosel mit. Seit vergangenen Freitag stehen die Boote still. Das Pfingstwochenende sei für die Personenschifffahrt eines der wichtigsten im Jahr gewesen. Der Anbieter von Ausflugstouren auf der Saar beklagt einen Ausfall von mehr als 20.000 Euro.
Sturm, Gewitter, Feuer Nach heftigen Unwettern: Welche Versicherung zahlt was?
Mitte August haben Unwetter wieder Schäden in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verursacht. Teils sind Eigentümer und Mieter nicht versichert oder nicht ausreichend informiert.
Das Hochwasser sei zu einer ungünstigen Zeit gekommen, bestätigt auch Nikolaus Kolb, Betreiber von Personenschifffahrten auf der Mosel. Weil die Wassermassen viel Treibgut in die Anlegestellen gespült haben, wird es auch noch dauern, bis die Boote wieder fahren können, so Kolb. Ab Donnerstag sollen die Schiffe auf Saar und Mosel aber wieder unterwegs sein,.
Dienstag, 8:00 Uhr - Hochwasser sorgt für viele Stornierungen
Durch das Hochwasser der Mosel verzeichnen auch Orte wie Zell und Traben-Trarbach Verluste durch den ausbleibenden Tourismus. Am Pfingstwochenende wurden viele Übernachtungen storniert, hieß es von den Hotels in Traben-Trarbach.
In Zell an der Mosel sei der wirtschaftliche Schaden für die Gastronomie und die Hotels groß, teilte Bürgermeister Hans-Peter Döpgen (FWG) auf SWR Anfrage mit. "Wir waren Pfingsten voll ausgebucht. Das gibt einen enormen Schaden. Das wird im ganzen Jahr nicht mehr aufzuholen sein", so Döpgen.
Neues Angebot des SWR Studios Trier Nachrichten aus der Region Trier jetzt auf WhatsApp lesen
Das SWR Studio Trier ist jetzt auch auf dem Messenger-Dienst WhatsApp aktiv. Dort finden Sie regionale Nachrichten von Mosel und Saar, aus der Eifel, Hunsrück und Hochwald.
Montag, 20.05.2024 - Neuer Regen für Dienstag gemeldet
Für Dienstag erwartet der Deutsche Wetterdienst neuen Regen für die Region Trier. Die Böden sind aber schon vom vorherigen Regen vollgesaugt, der Grundwasserstand sehr hoch, sagt SWR-Wetterexperte Hartmut Mühlbauer: "Da ist jeder Liter leider dann zu viel."
Gefahr von Gewitterzellen Region Trier: Lokale Überflutungen möglich
In der Region Trier wird auch heute Regen erwartet. SWR-Wetterexperte Stefan Bender will dabei nicht ausschließen, dass es dabei lokal zu Überschwemmungen kommen kann.
Montag, 20.05.24 - Bahnlinien von Unwetter getroffen
Auch ein paar Bahnlinien im Land sind durch die Folgen des Unwetters vom Wochenende beeinträchtigt. Laut Deutscher Bahn ist die RE 1 Mannheim - Kaiserslautern - Saarbrücken - Trier - Koblenz betroffen. Zur Entlastung entfallen demnach die Züge zwischen Trier und Saarbrücken. Es fahren Ersatzbusse zwischen Saarbrücken und Trier. Fahrgäste sollen beachten, dass aufgrund der Straßenverhältnisse die Busse unterwegs nicht halten können.
Die Bahn weist darauf hin, dass die Ersatzbusse ohne festen Fahrplan verkehren. Reisende sollen sich vorab auf bahn.de oder im DB Navigator über ihre Fahrt informieren.
Montag, 20.05.24 - VG Ruwer bereitet sich auf erneuten Regen vor
Die Verbandsgemeinde Ruwer wird wegen angesagter Regenfälle am Dienstag wieder in den Krisenmodus gehen. VG-Bürgermeisterin Stephanie Nickels (CDU) sagte dem SWR, man werde mit Fachleuten ganz genau prüfen, wie man sich vorbereiten könne.
Die Aufräumarbeiten, zum Beispiel an der Kläranlage Ruwertal und dem Freibad Mertesdorf, seien gestern abgeschlossen worden: "Seit Freitagnacht haben uns 400 Einsatzkräfte unterstützt, die nicht aus der VG Ruwer kamen. Das hat gut getan und ist top gelaufen."
Montag, 20.05.24 - VG Südeifel bereitet 1.000 Sandsäcke vor
Auch in Orten der Verbandsgemeinde Südeifel laufen Aufräumarbeiten. Laut Sprecher Christian Hammes wurden vor allem in Körperich einige Häuser vom plötzlichen Starkregen getroffen, die Schäden dürften hoch sein. Außerdem habe das Wasser Hüttingen bei Lahr, Lahr selbst und Teile von Mettendorf getroffen.
Die Ortsgemeinden müssten nun selbst prüfen, wie sie mit dem anfallenden Müll umgehen. Auch müssten die Versicherungen nun die Schäden begutachten. Die Lage sei nicht zu vergleichen mit der Jahrhundertflut 2021 - da viele Menschen in den Orten zum ersten Mal von solchem Starkregen betroffen seien, sei es für sie aber schlimm, so Hammes: "Für uns kam der Regen komplett überraschend. Als die ersten Warnungen kamen, war es schon zu spät."
In der Verbandsgemeinde Südeifel bereite man sich außerdem auf eine mögliche weitere Unwetterlage am Dienstag vor, sagte Hammes. Die Verwaltung werde heute in einer Videokonferenz das Vorgehen besprechen und setze eine Führungsebene für den Dienstag ein.
Außerdem seien etwa 1.000 Sandsäcke gefüllt worden, die man punktuell ausgeben könne. "Es gibt eine Vorwarnung des Deutschen Wetterdienstes. Wir haben aber auch gute Erfahrungen mit einem deutschen und einem luxemburgischen privaten Wetterdienst gemacht, die punktuelle Voraussagen machen", sagte Hammes dem SWR.
Montag, 20.05.24 - Zell frei von Wasser und Schlamm
Die Aufräumarbeiten in Zell an der Mosel sind weitgehend abgeschlossen. Seit 17 Uhr am Sonntagabend bis 3 Uhr in der Nacht haben die beiden Pumpen der Stadt das Wasser aus der Altstadt gepumpt.
Das hat länger gedauert, als gedacht, sagte Stadtbürgermeister Hans-Peter Döpgen (FWG) dem SWR: "Weil die Mosel ihren hohen Stand behielt und die Pumpen dann gegen einen großen Widerstand ankämpfen müssen. Das geht natürlich auf die Nerven der Helfer, wenn das Wasser zwar zurückgeht, aber man trotzdem noch nicht so schnell arbeiten kann."
Demnach haben Mitarbeitende von drei Feuerwehren, dem THW und dem städtischen Bauhof die ganze Nacht gearbeitet und Straßen und Plätze von Schlamm und Unrat befreit: "Hut ab, dass alle nach dem Hochwassereinsatz sich noch die Nacht um die Ohren geschlagen haben."