DWD warnt weiterhin vor Sturmböen und Dauerregen

Tief "Zoltan": Stromausfälle und entwurzelte Bäume in RLP

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Der Sturm hat in Rheinland-Pfalz für viele umgestürzte Bäume, Verkehrsunfälle und Stromausfälle gesorgt. Bis Sonntag gibt es weiterhin eine Unwetterwarnung vor Dauerregen.

Im Norden von Rheinland-Pfalz gingen Polizeiangaben zufolge am Donnerstagabend wegen des Orkantiefs "Zoltan" viele Notrufe wegen umgestürzter Bäume ein. Besonders im oberen Westerwald und in der Nähe des Autobahnkreuzes Meckenheim an der A61 gab es Schäden. Allein rund um Westerburg waren 15 Bäume umgestürzt.

Mehrere Straßen mussten wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden - darunter die B255. Auch in Trier sind mehr als 40 Bäume umgestürzt. Der Sachschaden wird auf knapp 60.000 Euro geschätzt.

Zwei Verletzte nach Unfall wegen eines umgestürzten Baums

Auf der B49 in Richtung Montabaur fuhren zwei Autofahrer in eine auf die Straße gestürzte Buche. Die 71-jährige Fahrerin und der 44 Jahre alte Pkw-Fahrer erlitten leichte Verletzungen. Sie kamen ins Krankenhaus.

30 Meter hohe Fichte stürzt auf Straße im Hunsrück

Einen weiteren Verkehrsunfall gab es auf der B407 bei Zerf im Landkreis Trier-Saarburg. Wie die Polizei mitteilte, stürzte dort eine etwa 30 Meter hohe Fichte auf die Fahrbahn, nachdem der Sturm sie entwurzelt hatte. Ein Auto konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und stieß gegen den Baum. Die drei Insassen blieben laut Polizei unverletzt, jedoch entstand am Pkw erheblicher Schaden. Die B407 war für etwa eine halbe Stunde gesperrt.

Zwischen Hövels und Wissen stürzte eine an der Sieg stehende Pappel auf die B62. Der Baum fiel quer auf die Fahrbahn, unmittelbar vor einen in Richtung Wissen fahrenden Pkw. Das Auto konnte nicht mehr anhalten und überfuhr den Baum, der sich unter dem Pkw verklemmte. Verletzt wurde niemand.

Mehrere Stromausfälle in RLP

In mehreren Gemeinden im Westerwald fielen Bäume auf Stromleitungen und verursachten so zwischenzeitlich Stromausfälle. Auch die Gemeinden Hundsangen, Hahn am See, Hartenfels, Enspel und Ötzingen waren ohne Strom. In der Vorder- und Südpfalz sorgten bei Römerberg herabfallende Äste für einen 40-minütigen Stromausfall.

Mainzer Weihnachtsmarkt schließt früher

Der Mainzer Weihnachtsmarkt schloss am Donnerstagabend wegen der Sturmankündigung bereits eine Stunde früher als geplant. Wie die "Mainzer Allgemeine Zeitung" berichtete, war es schon um 19.30 Uhr mit dem Budenzauber vorbei. Auch die "Mainzer WinterZeit"-Märkte machten am Donnerstag eine Stunde früher dicht.

Auch starke Einschränkungen im Bahnverkehr

Wegen des Sturmtiefs gab es am Freitag bundesweit erhebliche Einschränkungen im Zugverkehr. Viele Fernzüge fielen aus oder waren stark verspätet, zum Beispiel auf der Strecke von Hamburg über Frankfurt nach Stuttgart oder Basel. Auch ICE- und IC-Züge zwischen Köln und Kassel entfielen zunächst. Wer könne, solle lieber am Samstag oder noch später fahren, hieß es von der Bahn.

Alle Fahrgäste, die ihre geplante Reise wegen des Sturmtiefs verschieben mussten, können ihr Ticket laut Bahn zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gelte für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Reservierungen von Sitzplätzen können kostenlos storniert werden.

Beeinträchtigungen auf Frankfurter Flughafen

Auch auf dem Frankfurter Flughafen hat der Sturm am Donnerstagabend den Betrieb beeinträchtigt. Laut hessischem Verkehrsministerium erteilte die Luftaufsicht 43 Ausnahmegenehmigungen für Starts nach 23:00 Uhr - eigentlich beginnt dann das Nachtflugverbot in Frankfurt. Am Freitag hatte sich nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport die Lage aber wieder normalisiert.

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"Markantes Wetter" vor Weihnachten

Der DWD warnt in Teilen von Rheinland-Pfalz weiterhin vor "markantem Wetter" mit Sturmböen. Dazu kommen teils ergiebige Regenschauer und sogar einzelne Gewitter. Inzwischen hat der DWD eine Unwetterwarnung herausgegeben, in der er bis Heiligabend vor Dauerregen vor allem im Nordosten des Landes warnt. In den Nächten soll es ebenfalls regnen.

Der Regen führt auch wieder zu Hochwasser an den Flüssen und Bächen in Rheinland-Pfalz.

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In Rheinland-Pfalz besteht kaum noch eine Hochwassergefahr. Nur der Mittelrhein ist noch betroffen. Mindestens bis zum Jahreswechsel sollen die Wasserstände weiter fallen.

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Es bleibt mild in Rheinland-Pfalz und es regnet weiterhin. Und mit der weißen Weihnacht wird es sicher nichts bei Temperaturen von 8 bis 10 Grad. Dafür steigen die Pegelstände und die Hochwassergefahr.

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