Dazu aufgerufen hatte die Gewerkschaft ver.di. Mit dem Ausstand im Ostergeschäft will sie den Druck im Tarifstreit erhöhen.
Groß- und Außenhandel sowie Einzelhandel wurden bestreikt
Die vom Streik betroffenen Filialen hatten in der Regel geöffnet, so dass Kundinnen und Kunden wie gewohnt einkaufen konnten. Wenn Mitarbeiter von verschiedenen Standorten sich an den Streiks beteiligten, konnte es beispielsweise zu längeren Wartezeiten an den Kassen kommen.
Betroffen vom Streikaufruf waren im Groß- und Außenhandel:
- Netto Lager Worms
- Sanacorp Mainz
- WASGAU Frischwaren Pirmasens
- Metro C+C Ludwigshafen
Im Einzelhandel wurde gestreikt bei:
- Amazon Koblenz
- IKEA Kaiserslautern und Koblenz
- Hornbach Kaiserslautern
- Smyths Toys Koblenz
- Primark Kaiserslautern
- H&M Kaiserslautern, Ludwigshafen und Mainz
- Kaufland Alzey, Mainz, Schifferstadt, Trier Alleencenter, Trier Aachener Straße, Hermeskeil, Speyer
Zentrale Kundgebung in Mainz
Die landesübergreifende Streikversammlung mit Streikdemo und Kundgebung fand am Donnerstag in Mainz statt. Rund 1.300 Beschäftigte beteiligten sich laut Polizei daran. Sie folgten einem Aufruf der Gewerkschaft ver.di. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus Hessen und dem Saarland zogen sie in einem Demonstrationszug durch die Mainzer Innenstadt.
ver.di wirft Arbeitgebern Verantwortungslosigkeit vor
Monika Di Silvestre, Landesfachbereichsleiterin und Verhandlungsführerin für den Handel im ver.di-Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland, hatte im Vorfeld gesagt, den Arbeitgebern fehle jegliches Verantwortungsgefühl und der ernsthafte Wille für eine Tariflösung. Diese verweigerten seit fast einem Jahr dringende Einkommenserhöhungen für ihre Beschäftigten, so Silvestre.
Gewerkschaft verlangt mehr Einkommen - auch für Auszubildende
Die Gewerkschaft fordert für den Einzelhandel eine Erhöhung aller Einkommen um 2,50 Euro je Arbeitsstunde, für den Großhandel um 425 Euro pro Monat. Für Auszubildende wird eine Erhöhung der Vergütung um 250 Euro je Ausbildungsjahr gefordert.
Die Laufzeit der Tarifverträge soll zwölf Monate betragen. Eine weitere Forderung ist eine gemeinsame Initiative zur Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge, was bedeutet, dass sie in der gesamten Branche gelten sollen.