Bilanz von Polizei und Feuerwehr

Viele Einsätze in der Silvesternacht in RLP, aber keine Schwerverletzten

Stand

Polizei und Feuerwehr sind in der Silvesternacht in Rheinland-Pfalz zu zahlreichen Einsätzen gerufen worden. In Neuwied-Engers brannte der Lokschuppen ab, im Oberwesterwald fiel der Strom aus.

Mit Feiern und Feuerwerk haben die Menschen in Rheinland-Pfalz das Jahr 2025 begrüßt. Dabei blieb es laut Feuerwehr und Polizei weitgehend friedlich. Bei den Einsätzen ging es meist um Streitereien wegen zu hohen Alkoholkonsums und um den gefährlichen Umgang mit Feuerwerkskörpern. So warfen etwa Unbekannte in Herdorf im Landkreis Altenkirchen einen gezündeten Böller in einen Altkleidercontainer.

Nennenswerte Angriffe auf Einsatzkräfte wie in den vergangenen Jahren blieben in Rheinland-Pfalz aber aus, hieß es von den Polizeipräsidien auf SWR-Anfrage. Anders in Berlin. Dort wurden in der Silvesternacht erneut Polizei und Rettungskräfte angegriffen und teilweise verletzt. Bundesweit hat es in der Silvesternacht fünf Böller-Tote gegeben.

Düstere Silvester-Bilanz Schwere Nacht für Einsatzkräfte: Mehrere Tote und Schwerstverletzte durch illegale Böller

Bei Silvester-Feiern sind in Deutschland mindestens fünf Leute ums Leben gekommen. In Rotterdam starb ein 14-Jähriger.

Großbrand in Engerser Lokschuppen

Die Feuerwehr hatte in Rheinland-Pfalz allerdings viel zu tun, besonders in Neuwied. Im Stadtteil Engers brannte Polizeiangaben zufolge der Lokschuppen bis auf die Grundmauern ab. In der Lagerhalle waren den Angaben zufolge die Karnevalswagen der Großen Engerser Karnevalsgesellschaft untergebracht. Die Wagen seien zerstört worden, hieß es. Bei dem Löscheinsatz wurden laut Polizei zwei Feuerwehrleute verletzt. Einer habe sich eine Verletzung an der Hand, ein anderer Schürfwunden am Rücken zugezogen. Ursache des Feuers sei wohl eine Silvesterrakete gewesen. Durch die starke Hitze wurden auch Nachbarhäuser beschädigt, deren Bewohner am frühen Morgen in Sicherheit gebracht wurden.

Neuwied-Engers

Fünf Feuerwehrleute wurden verletzt Lokschuppen in Neuwied-Engers zerstört

In der Silvesternacht ist der Lokschuppen im Neuwieder Stadtteil Engers abgebrannt. Bei den Löscharbeiten wurden nach Kreisangaben Feuerwehrleute verletzt.

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Bereits kurz zuvor war in Neuwied ein Feuer in einer Wohnung in der Straße "Ringmarkt" ausgebrochen. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand, der Schaden hier liegt im niedrigen sechsstelligen Bereich. Auch dieser Brand sei vermutlich durch eine Silvesterrakete ausgelöst worden.

In Leuterod im Westerwaldkreis ist ein Einfamilienhaus ausgebrannt. Auch der angrenzende Holzschuppen sei komplett zerstört worden, teilte die Polizei mit. Auch hier werde vermutet, dass falscher Umgang mit Feuerwerkskörpern das Feuer ausgelöst habe. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 350.000 Euro.

Streitigkeiten und Balkonbrände in Mainz

Auch im übrigen Land gab es den Angaben zufolge viele Brände. In Birkenheide im Rhein-Pfalz-Kreis musste die Feuerwehr zu zwei Häusern und vier Autos ausrücken, die Feuer gefangen hatten. In Neustadt/Weinstraße gab es laut Polizei zwei Pkw- und drei Balkonbrände.

Die Feuerwehr in Mainz spricht von der arbeitsreichsten Nacht des Jahres. Zwischen 0 und 3 Uhr habe es 30 Einsätze gegeben, etwa aufgrund von Balkon- oder Mülltonnenbränden. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Zu Polizeieinsätzen kam es demnach vor allem wegen Streitigkeiten aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum. Großbrände oder Angriffe auf Feuerwehrleute habe es aber nicht gegeben.

Stromausfall im Oberwesterwald

Für 30.000 Haushalte im Oberwesterwald begann der Neujahrsmorgen ohne Strom. Insbesondere die Verbandsgemeinden Westerburg, Rennerod, Hachenburg und Bad Marienberg waren bis zum Mittag betroffen. Der Netzbetreiber Westnetz habe den Fehler inzwischen behoben, hieß. Mehr als 500 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Katastrophenschutz waren im Einsatz. Ursache für den Stromausfall war vermutlich ein Eisbruch.  

Vorder- und Südpfalz

Mehrere Verletzte und Brände So lief die Silvesternacht in der Süd- und Vorderpfalz

Die Silvesternacht ist in der Vorder- und Südpfalz weitgehend ruhig verlaufen. Das Polizeipräsidium Rheinpfalz hat eine positive Bilanz gezogen. Dennoch gab es mehrere Verletzte und einen großen Brand in Birkenheide im Rhein-Pfalz-Kreis.

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Wiesbaden

Feuerwehren im Dauereinsatz 100.000 Euro Schaden bei Wohnhausbrand in Wiesbaden

Die Wiesbadener Feuerwehr musste in der Silvesternacht 40 Brände löschen, in Oestrich-Winkel wurde außerdem ein junger Mann durch einen Feuerwerkskörper schwer im Gesicht verletzt.

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SWR