Der Großteil der Menschen in der Vorder- und Südpfalz feierte friedlich den Jahreswechsel, so die Polizei. Im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Rheinpfalz kam es demnach zu knapp 70 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, die im Zusammenhang mit den Silvesterfeierlichkeiten standen.
Es wurden 15 Strafanzeigen wegen Körperverletzung, 13 wegen Sachbeschädigung und vier wegen Beleidigungen aufgenommen.
Silvesternacht in Landau: Chaos auf dem Rathausplatz
In Landau herrschten nach Aussagen von Besuchern auf dem zentralen Rathausplatz rund um Mitternacht chaotische Zustände und es kam zu gefährlichen Situationen. Das bestätigte auch die Stadtverwaltung dem SWR. Demnach hatten einige Feierende mehrfach mit Feuerwerk in die Menge geschossen. Auch ein Auto des Ordnungsamtes sei Ziel von Böllern gewesen.
Die Feuerwehr musste anrücken, weil mitten auf dem Rathausplatz eine Feuerwerkbatterie brannte. Augenzeugen berichten, dass auch auf dem Alten Messplatz in der Innenstadt parkende Autos und Menschen mit Feuerwehrksraketen beschossen worden seien. Verletzt wurde aber wohl Niemand. Zurück blieb laut Stadtverwaltung ein vollkommen vermüllter Rathausplatz.
Silvesternacht: In Birkenheide brennen zwei Wohnhäuser
Zum größten Einsatz in der Silvesternacht kam es in Birkenheide im Rhein-Pfalz-Kreis: Dort wurde die Feuerwehr um kurz nach 1 Uhr zu einem brennenden Carport zwischen zwei Wohnhäusern gerufen.
Den Carport teilten sich zwei benachbarte Wohnhäuser. Das Feuer griff zunächst auf die Dachstühle und später auch weitere Stockwerke des einen Hauses über. Dadurch entstand laut Polizei ein Gesamtschaden von mehreren Hunderttausend Euro. Die beiden Häuser sind bis auf Weiteres unbewohnbar.
Sechs Bewohner verlieren in Silvesternacht ihr Zuhause Kripo untersucht Ursache für Großbrand in Birkenheide
Die Polizei untersucht die Ursache für einen großen Brand in Birkenheide (Rhein-Pfalz-Kreis). Dabei wurde in der Silvesternacht ein Carport zerstört. Zwei Häuser sind unbewohnbar.
Silvesternacht: Dachstuhlbrand in Speyer
Auch in Speyer wurde am frühen Neujahrsmorgen ein Brand gemeldet: Der Dachstuhl eines Wohnhauses stand in Flammen. Das Feuer konnte von der Feuerwehr gelöscht werden, bevor es auf die benachbarten Gebäude übergriff. Ein 54-jähriger Anwohner wurde bei dem Versuch, das Feuer selbstständig zu löschen, leicht verletzt und in ein Speyerer Krankenhaus gebracht.
Was den Brand ausgelöst hat, ist unklar. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf mehrere Zehntausend Euro.
Großbrand in Neuwied Viele Einsätze in der Silvesternacht in RLP, aber keine Schwerverletzten
Polizei und Feuerwehr sind in der Silvesternacht in Rheinland-Pfalz zu zahlreichen Einsätzen gerufen worden.
Silvester: Brände auch in Neustadt und Frankenthal
Auch im Stadtgebiet Neustadt kam es in der Silvesternacht zu mehreren Bränden. Laut Polizei wurden zwei Autos und drei Balkone beschädigt. Aufgrund der örtlichen und zeitlichen Nähe der Brände geht die Polizei davon aus, dass die Brände vorsätzlich gelegt wurden. Der Gesamtschaden beträgt rund 32.000 Euro. Verletzt wurde niemand.
In Frankenthal-Studernheim kam es laut Polizei am frühen Morgen zu Bränden auf zwei nebeneinanderliegenden Grundstücken. Vom Feuer erfasst wurden laut Polizei eine Scheune mit Brennholz und eine angrenzende Schreinerei. Das Holzlager der Schreinerei brannte demnach komplett ab. Was den Brand verursacht hat, ist unklar.
Der entstandene Schaden wird auf rund 23.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand.
Silvesternacht: Viel Arbeit für die BG Unfallklinik
In der BG Unfallklinik hatten mehrere Hand- und Unfallchirurgen die ganze Nacht hindurch und auch schon deutlich vor Mitternacht gut zu tun. Das berichtete am Neujahrsmorgen der Chefarzt für die Rettungs- und Notfallmedizin, Andreas Gather. Demnach mussten rund 25 Verletzte behandelt werden. Die Zahl der Patienten sei aber mit der vergangener Jahreswechsel vergleichbar.
Die Verletzungen seien teils durch explodierende Böller, teils durch selbstgebaute Böller und teils durch Alkoholeinfluss entstanden. Auch Brandverletzungen waren dabei - unter anderem, weil Menschen versuchten, selbst kleinere Brände zu löschen.
Mehr junge Menschen durch Feuerwerk verletzt
Auffällig in diesem Jahr sei, so Gather, dass viele der Patienten sehr jung waren. So sei unter anderem ein 10-jähriger Junge eingeliefert worden, der schwer an der Hand verletzt war. Unter den Patienten seien auch mehrere Jugendliche gewesen. In der Vergangenheit sei das nicht der Fall gewesen.