Zwölfjährige missbraucht und dabei gefilmt?

Prozess in Bad Kreuznach: Paketzusteller sollen Mädchen vergewaltigt haben

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Autor/in
Sibylle Jakobi

Vor dem Bad Kreuznacher Landgericht hat der Prozess gegen zwei junge Männer begonnen. Sie sollen, als sie als Paketzusteller im Raum Bad Kreuznach unterwegs waren, ein 13-jähriges Mädchen vergewaltigt und die Tat gefilmt haben.

20 und 21 Jahre alt sind die Männer, die seit Dienstagmorgen auf der Anklagebank im Landgericht in Bad Kreuznach sitzen. Sie sind Cousins, beide sind aus dem Saarland und waren Praktikanten bei einem Paketdienst. Am Tattag, im Oktober 2023, waren sie im Raum Bad Kreuznach unterwegs, um Pakete auszuliefern.

Mädchen im Lieferwagen mitgenommen

In einem kleinen Ort war der 21-jährige Angeklagte dann erstmals kurz auf sein späteres Opfer getroffen. Als die 13-Jährige wenig später mit dem Hund spazieren ging, fuhr er laut Staatsanwaltschaft mit dem Paketauto hinter ihr her. Er habe ihr angeboten, sie nach Hause zu fahren. Das Mädchen stieg laut Anklage ein, der 21-Jährige fuhr dann aber auf einen abgelegenen Schotterweg.

Vergewaltigung mit dem Handy gefilmt?

Von dort habe er seinen Cousin angerufen und zu sich bestellt. Dann soll zunächst er versucht haben, das Mädchen zu vergewaltigen. Er habe aber schließlich von ihr abgelassen, weil der Kollege dazugekommen sei, so die Staatsanwaltschaft. Der 20-Jährige habe dann die 13-Jährige vergewaltigt und auch zum Oralverkehr gezwungen. Der 21-Jährige soll dabei mit seinem Handy mehrere Videos von dem Missbrauch gemacht haben.

Cousins bestreiten Vergewaltigung

Zum Prozessbeginn am Dienstag haben beide Angeklagte die Vorwürfe bestritten. Sie behaupteten, dass ihr Opfer freiwillig mitgemacht habe. Außerdem gaben beide an, dass sie das Mädchen auf mindestens 16 Jahre alt schätzten.

Mutmaßliche Täter sitzen in Untersuchungshaft

Beide Angeklagte sitzen in Untersuchungshaft - einer in der Jugendstrafanstalt in Wittlich, der andere in Schifferstadt. Für den Prozess sind vier Verhandlungstage vorgesehen. Läuft alles wie vorgesehen, könnte im Mai ein Urteil fallen.

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