Nach dem schlechten Abschneiden bei der Mainzer Oberbürgermeister-Wahl hat die Spitze der kommunalen SPD ihren Rücktritt angekündigt. "Für uns als Doppelspitze der Mainzer SPD bedeutet dieses Ergebnis eine Zäsur", teilten die beiden Vorsitzenden, Mareike von Jungenfeld und Christian Kanka, am Mittwoch mit.
"Daher übernehmen wir gemeinsam die Verantwortung und stellen unser Amt als Vorsitzende der Mainzer SPD auf einem Parteitag zur Verfügung." Neben der OB-Wahl fügt Christian Kanka zudem auch persönliche Gründe an.
Nur vierter Platz in erstem OB-Wahlgang
SPD-Kandidatin von Jungenfeld hatte im ersten Wahlgang der OB-Wahl Mitte Februar 13,3 Prozent der Stimmen und damit lediglich den vierten Platz der sieben Bewerberinnen und Bewerber erreicht. Damit stellt die SPD erstmals seit 1949 nicht mehr den Oberbürgermeister in Mainz.
In der Stichwahl Anfang März war dann der Parteilose Nino Haase zum neuen Oberbürgermeister der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt gewählt worden. Die Wahl war notwendig geworden, weil der Vorgänger Michael Ebling (SPD) an die Spitze des Innenministeriums gerückt war.