Mareike von Jungenfeld und Christian Kanka (beide SPD) ziehen ihre Konsequenzen. Sie machen den Weg frei für diejenigen, die sich mal an der Spitze der Mainzer SPD versuchen möchten. Sie hat den OB-Wahlkampf verloren, er war politisch so präsent wie ein weißes Bettlaken im Schnee.
Fast scheint es so, als sei der Job des Mainzer SPD-Vorsitzenden inzwischen keine ehrenvolle Aufgabe mehr, eine Berufung, die Mann oder Frau sich verdienen muss. Jockel Fuchs, Herman-Hartmut Weyel, Jens Beutel, Michael Ebling: Sozialdemokraten, die die SPD in Mainz geprägt haben. Die waren bekannt bei den Bürgerinnen und Bürgern, die waren wählbar.
Und heute?
Jetzt sollte eigentlich eine jüngere Generation da sein. Eine die anpackt, Verantwortung übernimmt, Ideen hat. Da ist aber niemand, jedenfalls keiner, der aufrüttelt und mitreißt. Also müssen wohl nochmal die Älteren ran.
Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse und Sozialdezernent Eckart Lensch (beide SPD) müssen jetzt Verantwortung übernehmen, wenn die SPD in Mainz bei den Kommunalwahlen im nächsten Jahr nicht komplett den Bach runtergehen will. Als Doppelspitze müssen sie die Partei in ruhigeres Fahrwasser bringen.
Mainzer SPD muss sich neu aufstellen
Und gleichzeitig muss sich die SPD in Mainz neu aufstellen. Und da müssen alle mitziehen, ohne zu schmollen oder zu meckern. Denn wenn das nicht funktioniert, wird die einst so große SPD in Mainz bald nur noch eine Erinnerung sein.