Käfer, Kakerlaken und Co

Insekten-Ausstellung im Naturhistorischen Museum in Mainz eröffnet

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Von Autor/in Katja Jorwitz, Tjada Huchtkötter

Schmetterlinge, Fliegen und Stabheuschrecken: Die neue Ausstellung "Insektomania" in Mainz will zeigen, wie großartig Insekten sind. Sie ist ab sofort geöffnet.

Silberfischchen, Kakerlaken oder Motten sind nicht gerade die Lieblingstiere der meisten Menschen. Völlig zu Unrecht, finden die Macherinnen und Macher der Sonderausstellung '"Insektomania" in Mainz.

Sie wollen mit der Schau den Blick auf die faszinierenden Fähigkeiten und spektakulären Leistungen von Insekten richten - immerhin die artenreichste Tiergruppe der Welt.

Viel Wissenswertes über Insekten

"Insektomania" besteht aus einem Ausstellungsparcours mit zehn Stationen. Dort erfährt man viel über das Leben und die Bedeutung verschiedener Insektenarten. Dazu werden Präparate aus der Sammlung des Naturhistorischen Museums gezeigt.

Viele fantastische Anblicke bleiben unseren Augen verborgen.

Außerdem wurden für die Ausstellung Makro-Aufnahmen einzelner Insekten des Fotografen Thorben Danke auf großen, beleuchteten Wänden in Szene gesetzt. Die Bilder wurden in einer speziellen Aufnahmetechnik produziert, sodass Details von Farben oder Körperformen gestochen scharf dargestellt werden können.

"Wir gehen häufig durch diese Welt, ohne genau hinzuschauen", sagt Ausstellungsleiterin Nicole Fischer. Viele fantastische Anblicke blieben so den Augen verborgen. Menschen könnten die wahre Schönheit der Tiere gar nicht wahrnehmen, da die Augen nicht in der Lage sind, diese Einzelheiten zu sehen.

Zahlreiche Makroaufnahmen zeigen, wie komplex Insektenkörper entwickelt sind. Hier sieht man das Auge einer Wespe.
Zahlreiche Makroaufnahmen zeigen, wie komplex Insektenkörper entwickelt sind. Hier sieht man das Auge einer Wespe. Bild in Detailansicht öffnen
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Wer will, kann echte Kakerlaken sehen

Neben den großen Fotos und den Schautafeln sind in der Ausstellung auch lebende Insekten zu entdecken, zum Beispiel die Madagaskar-Fauchschabe oder Stabheuschrecken. Die Tiere können in mehreren Terrarien bestaunt werden.

Mit dieser Ausstellung zeige das Naturhistorische Museum den Facettenreichtum von Insekten, sagte die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD) bei der Vorstellung der Ausstellung am Dienstag.

Insekten sind Luftakrobaten, Jäger, Nützlinge oder Nervensägen. Ihre Lebensstrategien und Superkräfte sind immer wieder erstaunlich.

Insekten besser kennenlernen

Die Besucherinnen und Besucher sollen die Tiere besser kennenlernen, wünscht sich Ausstellungsleiterin Nicole Fischer. Denn Menschen haben verschiedene Haltungen zu einzelnen Insektenarten.

So gebe es durchaus "Lieblinge" wie Marienkäfer beispielsweise, die als Glücksbringer verstanden werden. Zum anderen seien Stechmücken für Menschen meist "Nervensägen". Dementsprechend hätten Menschen einen Einfluss auf das Image von Insekten. Die Ausstellung spiele mit diesen Zuschreibungen.

Die Schaukästen zeigen hunderte verschiedene Arten
Die Schaukästen aus der Sammlung des Naturhistorischen Museums zeigen hunderte Insekten.

Insekten halten das Ökosystem am Laufen

Außerdem wolle man klarmachen, dass Insekten wahre Workaholics sind, die mit ihrem Arbeitseifer ein gesundes Ökosystem aufrechterhalten. So übernähmen sie beispielsweise die Bestäubung von Pflanzen oder den Abbau organischer Masse. Ein Job, der derzeit in Deutschland von 48.000 Insektenarten ausgeführt wird.

Kaum eine Tiergruppe hat so viele Lebensräume erobert. Egal ob im Wasser, an Land oder in der Luft - Insekten sind überall. Nun eben auch in der neuen Sonderausstellung "Insektomania" im Naturhistorischen Museum Mainz.

Ausstellung "Insektomania" geht bis Anfang November

Die Ausstellung im Naturhistorischen Museum läuft bis zum 2. November 2025. Erwachsene zahlen zehn Euro Eintritt, Kinder und Teenager vier Euro und ermäßigte Tickets gibt es für sechs Euro.

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