Vor allem in den Supermärkten sei an Heilig Abend sehr viel Obst und Gemüse übrig geblieben, erzählt Eva Benz von der Mainzer Foodsharing-Initiative. In manchen Fällen sei es so viel gewesen, dass sie und ihre Mitstreiter Autos organisieren mussten. Normalerweise sind die Foodsharer mit dem Rad unterwegs.
Essen an Weihnachtsmarkt-Ständen übrig
Am 23. Dezember hatten die Mainzer Foodsharer eine ganz besondere Quelle: Sie klapperten rund 30 Weihnachtsmarkt-Stände ab. Am Flammkuchen- Stand seien eimerweise Schmand und geschnittener Speck übrig geblieben, an anderen Imbisständen Brötchen, Eintopf oder Kartoffeln. Das Essen haben die Foodsharer dann an Privatleute und in den Mainzer Obdachlosenunterkünfte verteilt.
Keine Weihnachtsschokolade oder Lebkuchen übrig
Weihnachtsgebäck und Süßigkeiten konnten die Lebensmittelretter übrigens kaum bekommen. Denn viele Supermärkte behalten die Weihnachtsartikel bis nach Silvester und bieten sie dann preisreduziert an, erklärt Eva Benz. Anders jedoch die Bäckereien: Sie seien froh gewesen, abgelaufenes Gebäck nicht wegwerfen zu müssen, sondern verschenken zu können.
Foodsharer und Tafeln keine Konkurrenz
Die Foodsharer in Mainz sehen sich als Ergänzung zur Mainzer Tafel, die über Weihnachten und Silvester geschlossen hat. Deshalb könnten die Foodsharer auch mehr einsammeln, als sonst. Etwa 700 Mainzerinnen und Mainzer engagieren sich in der Initiative. Doch den Organisatoren ist wichtig zu betonen, dass sie der Tafel keine Lebensmittel wegnehmen möchten.
Doch gerade jetzt, wo die Tafel geschlossen habe, sei es für bedürftige Menschen hilfreich, anderswo Lebensmittel kostenlos zu bekommen.