Ziegelsteine, Ladekabel, Flip Flops und Glasflaschen: Das ist nur eine kleine Auswahl dessen, was die Müllwerker bei ihren Kontrollen in den Tonnen gefunden haben. In diesen Fällen haben sie die Tonnen stehen gelassen und einen roten Zettel daran geklebt, um so den Besitzer zu bitten, den Inhalt bis zum nächsten Mal zu sortieren.
Verschmutzter Müll erhöht Gebühren
"Immer wieder ein großes Thema sind auch angeblich kompostierbare Plastiktüten. Diese dürfen unter anderem wegen technischer Anforderungen der Vergärungsanlage in der Zentralen Abfallwirtschaft Kaiserslautern nicht in die Biotonne", erklärt Oliveria Hausmann, vom Entsorgungs- und Baubetrieb Worms. Die Stadt liefert ihren Biomüll bei der Zentralen Abfallwirtschaft ab.
Hausmann zufolge haben sich durch die Kontrollen einige Bürgerinnen und Bürger gegängelt gefühlt und beschwert. Das Vorgehen sei aber wichtig, sagt sie. Denn wenn die Wormser Entsorgungsbetriebe verschmutzten Biomüll nach Kaiserslautern bringe, werde dort eine Strafe fällig. Diese wiederum müsse auf die Müllgebühren umgelegt werden. Das heißt: Es wird für alle Wormserinnen und Wormser teurer.
Mikroplastik im Kompost vermeiden
Neben dem wirtschaftlichen Aspekt geht es den Entsorgungsbetrieben auch um die Umwelt. Schließlich werde Biomüll zu Kompost verarbeitet. Je mehr Anteile von Mikroplastik sich darin befänden, desto mehr werde auch an die Umwelt abgegeben.
Die Hauptkontrollen seien vorerst abgeschlossen. Die Tonnen würden aber auch weiterhin stichprobenartig gecheckt, so Hausmann.
Bad Kreuznach hat kaum noch Probleme mit Biomüll
Auch im Kreis Bad Kreuznach hat das Thema Müll zuletzt immer wieder für Diskussion gesorgt. Der Anteil an falsch einsortiertem Müll in den Biotonnen hatte Anfang des Jahres dazu geführt, dass die Müllabfuhr hunderte Tonnen hatte stehen lassen. Mit Erfolg, so wie es scheint. Wie der Sprecher des Kreises, Benjamin Hilger, auf SWR-Anfrage mitteilte, hat sich die Situation mit den Biotonnen deutlich verbessert.
In den letzten Wochen habe die Müllabfuhr kaum noch Biotonnen ungeleert stehen lassen müssen. Vor allem in den ländlichen Regionen habe das Bewusstsein, was in eine Biotonne gehört und was nicht, deutlich zugenommen. Momentan gebe es nur noch in einigen Wohngebieten in der Stadt Probleme mit der Müllentsorgung.
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