Das Deutschlandticket gilt in Deutschland ab dem 1. Mai 2023.

Ab sofort erhältlich

Deutschlandticket: So können es Kunden in Rheinhessen und an der Nahe kaufen

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Andreas Neubrech
Andreas Neubrech

Die Verkehrsunternehmen in der Region gehen beim Vorverkauf des Deutschlandtickets unterschiedlich vor. Bei einigen verzögert sich der Verkaufsstart sogar.

Regelung von Mainzer Mobilität und ESWE-Verkehr
Besonderes Angebot für Mainzer Studierende
Regelung der RNN
Regelung der Stadt Bingen
Verkauf über Deutsche Bahn oder deutschlandticket.de

Die Verkehrsgesellschaften Mainzer Mobilität und ESWE-Verkehr in Wiesbaden gehen sehr ähnlich beim Verkauf des so genannten 49-Euro-Tickets vor. Beide bieten es digital und als Chipkarte an. Die digitale Variante ist von der Handhabung her sicherlich die einfachere: Die Kunden können sich die App der jeweiligen Verkehrsgesellschaft herunterladen und dort jederzeit ihr Abo starten, auch kurzfristig unmittelbar vor einer Fahrt. In den Apps könne das Abo auch unkompliziert wieder gekündigt werden, so die Verantwortlichen. Um dieses Angebot zur Verfügung stellen zu können, hat ESWE-Verkehr extra eine neue App programmiert.

Deutschlandticket als Chipkarte in Mainz und Wiesbaden

Für eine Chipkarte, die vielen auch als eTicket bekannt ist, müssen die Kunden in die Servicecentren am Mainzer Hauptbahnhof oder in der Wiesbadener Innenstadt. Dort müssen sie die Abo-Anträge bis zum 10. eines Monats abgeben, um das Abo zum 1. des Folgemonats in Anspruch nehmen zu können. Die Chipkarten werden, wenn sie ausgestellt sind, per Post an die Kunden verschickt.

Viele Mainzer Bestandskunden sind schon gewechselt

Die Mainzer Mobilität hat nach eigenen Angaben ihre Kunden angeschrieben, die bereits eine Monatskarte abonniert haben, um sie über die Wechseloption zu informieren. Bis jetzt hätten sich von den 12.000 Bestandskunden rund 3.500 gemeldet und sich für einen Wechsel zum Deutschlandticket entschieden, so Christian Hoffmann von der Mainzer Mobilität. Auf lange Sicht erhoffe man sich dadurch außerdem deutlich mehr Neukundschaft: Bis zu 10.000 weitere Abonnenten könnten in den nächsten Monaten dazukommen, so Hoffmann.

Die Mainzer Mobilität arbeitet außerdem laut Hoffmann derzeit mit rund 40 Firmen und Unternehmen zusammen, die ihren Mitarbeitenden ein Jobticket anbieten. Von diesen hätten bisher 15 gesagt, dass sie aufs Deutschlandticket umsteigen wollen. 20 weitere wollen noch abwarten und zumindest nicht direkt zum 1. Mai starten.

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Besonderes Angebot für Mainzer Studierende geplant

Studierende in Mainz sollen zusätzlich die Möglichkeit bekommen, ihr Semesterticket upzugraden. Wenn sie den Differenzbetrag zwischen Semesterticket und den für das Deutschlandticket fälligen 49 Euro bezahlen, dürfen auch sie deutschlandweit kostenlos den Nahverkehr nutzen. "Zu Einzelheiten und einem möglichen Starttermin laufen derzeit noch die Gespräche mit der Studierendenvertretung und den beteiligten Verkehrsverbünden", erklärt Theurer.

Ticket-App von RNN ist zum Verkaufsstart nicht fertig

Der Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund (RNN) will seinen Kunden das Deutschlandticket ebenfalls per App anbieten. Die Programmierer haben die App aber offensichtlich noch nicht fertiggestellt. Nach RNN-Angaben soll sie ab Mitte April in den App-Stores erhältlich sein.

Bingen bietet das Deutschlandticket auf Website an

Ähnlich verhält es sich bei den Stadtwerken Bingen. Auch hier soll ab Mitte April eine neue App für das Deutschlandticket verfügbar sein. Darüber hinaus können Kunden das Deutschlandticket hier aber auch auf der Internetseite der Stadt bestellten. Bingen bietet das Deutschlandticket ausschließlich als digitales Handyticket an.

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Verkehrsbetriebe kämpfen mit eigenen Apps um Kunden

Wer ein Deutschlandticket per App buchen möchte, muss es nicht bei seinem heimischen Anbieter kaufen. Da das Ticket bundesweit gültig ist, ist das ausstellende Unternehmen zunächst einmal egal. Das Ticket kann auch in der DB-App oder auf einer eigenen Homepage erworben werden.

Dass unter anderem ESWE-Verkehr trotzdem extra eine eigene App dafür programmiert hat, begründet Sprecher Micha Spannaus damit, dass "wir auf diesem Weg selbst mit unseren Kunden sprechen können. Diese Form des Kontakts haben sich einige von ihnen gewünscht." Und vermutlich dürfte es auch eine finanzielle Frage sein. Denn das Geld, das die Verkehrsbetriebe per App mit dem Verkauf des Deutschlandtickets einnehmen, haben sie erst einmal in der Kasse - ohne auf eine Ausgleichszahlung von Land und Bund angewiesen zu sein.

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