Das neue Bioheizkraftwerk von Boehringer Ingelheim: 80 Prozent des Energiebedarfs am Standort Ingelheim sollen hier künftig produziert werden.

Unternehmen will bei Energie unabhängig werden

Neues Kraftwerk - Boehringer Ingelheim will fast gesamte Energie selbst produzieren

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Am Stammsitz von Boehringer Ingelheim ist am Montag ein neues Biomasseheizkraftwerk eingeweiht worden. Damit soll der CO2-Ausstoß des Pharmakonzerns deutlich gesenkt werden.

Mit dem neuen Heizkraftwerk stellt Boehringer nach eigenen Angaben die Weichen für eine nachhaltige Zukunft in Ingelheim (Kreis Mainz-Bingen). 80 Prozent des Energiebedarfs von Boehringer am Stammsitz Ingelheim sollen hier künftig produziert werden. Pro Jahr würden dadurch rund 50.000 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart.

Ziel: 95 Prozent aus erneuerbaren Quellen

Der Pharmakonzern will energietechnisch autark werden: Mit dem Solarpark, der im vergangenen Jahr ans Netz gegangen ist, könnte das Unternehmen dann insgesamt 95 Prozent der benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen decken.

Als Energieträger in dem neuen Heizkraftwerk dient nach Angaben des Unternehmens Altholz, das aus dem Rhein-Main-Gebiet stammt und nicht anderweitig verwertet werden kann. Das neue Kraftwerk hat 174 Millionen Euro gekostet.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei Einweihung dabei

Insgesamt investiert Boehringer nach eigenen Angaben mehr als 200 Millionen Euro in nachhaltige Infrastrukturprojekte. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder (beide Grüne) nahmen an der Eröffnung teil. Die Firma nutze erneuerbare Energien für die Produktion und investiere "in großem Stil in Forschung und Entwicklung", lobte Habeck.

Boehringer Ingelheim zählt zu den weltweit führenden Pharmaunternehmen. In Deutschland ist es sogar das größte Unternehmen der Branche. Am Stammsitz in Ingelheim arbeiten rund 9.500 Menschen.

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