Am Mainzer Hauptbahnhof ist es am Mittwochmorgen wegen des Bahnstreiks menschenleer.

Notfahrplan hat funktioniert

Gewerkschaft zufrieden mit Bahnstreik in Rheinhessen

Stand
Autor/in
Lucretia Gather
Andreas Neubrech
Andreas Neubrech

Leere Bahnsteige, Zugausfälle und Verspätungen - Bahnkunden mussten diese Woche viel aushalten. Die Gewerkschaft dagegen zieht eine positive Bilanz.

Die Lokführergewerkschaft GDL spricht von einem guten Streik. "Die Bahn hat noch nicht einmal 20 Prozent des normalen Fahrplans umsetzen können", sagt Lutz Dächert vom Bezirksverband Süd-West. Dies sei für die Gewerkschaft ein positives Ergebnis.

Ersatzverkehr während Bahnstreik hat funktioniert

Der Notfahrplan habe in Rheinhessen und an der Nahe weitgehend eingehalten werden können, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Es habe keine überfüllten Züge gegeben. Auch Warteschlangen in den Reisezentren an den Bahnhöfen in Mainz, Alzey, Worms und Bad Kreuznach seien ausgeblieben. Die Reisenden seien gut vorbereitet gewesen, viele waren auf andere Verkehrsmittel umgestiegen.

Unternehmen in der Region konnten Bahnstreik abfedern

Das gilt offenbar auch für viele Unternehmen in der Region. Der Autobauer Opel in Rüsselsheim etwa bekommt nach eigenen Aussagen viele Waren mit der Bahn. Es sei aber möglich gewesen, auf Speditionen und LKW umzustellen. Dadurch sei der Streik kaum ins Gewicht gefallen. Ähnlich äußerte sich auch der Spezialglashersteller Schott in Mainz.

Bahnverkehr bei privaten Anbietern lief

Der private Anbieter vlexx war von den Arbeitsniederlegungen der Lokführer nicht betroffen. Dessen Züge sind nach Unternehmensangaben weitgehend nach dem regulären Fahrplan unterwegs gewesen. Vlexx hatte während des Streiks noch einen besonderen Service angeboten: Nach Angaben des zuständigen Zweckverbandes hatte die Regionalbahn auf der Strecke zwischen Bad Kreuznach und Mainz bis Freitag zusätzlich in Mainz-Budenheim angehalten. Dort stoppt eigentlich die Mittelrheinbahn, die aber wegen des Bahnstreiks nicht fuhr.

Der Streik der GDL hatte am frühen Mittwochmorgen um 2 Uhr begonnen. Es kam zu massiven Beeinträchtigungen im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr in Rheinhessen und an der Nahe.

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