Am Landgericht Frankenthal ist am Mittwoch das Urteil gegen einen 23-Jährigen gefallen. Er soll unter anderem einen Beamten der JVA Frankenthal schwer verletzt haben. Die Vorsitzende Richterin und die Richter haben jetzt entschieden: Der Mann aus Syrien ist schuldig.
Das Gericht verurteilte ihn zu einer Freiheitsstrafe von zwölfeinhalb Jahren für den versuchten Mord in der JVA Frankenthal. Dazu kommen viereinhalb Jahre Gefängnis für andere Taten, unter anderem in der JVA Wittlich. Nach Verbüßung der Gesamtstrafe von 17 Jahren wurde eine Sicherungsverwahrung gegen den 23-Jährigen verhängt.
Gericht: Angeklagter nicht therapierbar
Seit 2019 habe es 69 Straftaten von dem Mann gegeben. Es sei jeder Versuch gescheitert, den Angeklagten zu einer Verhaltensänderung zu bewegen, so die Vorsitzende Richterin in der Begründung des Urteils. Der Angeklagte sei hochaggressiv, brandgefährlich und äußerst raffiniert.
Damit begründete die Juristin auch die Sicherungsverwahrung. Der Angeklagte sei eine "tickende Zeitbombe", die der Sachverständige für nicht therapierbar halte.
Die Staatsanwaltschaft hatte für den versuchten Mord in Frankenthal, die Attacke in Wittlich und für weitere Angriffe eine Gesamtfreiheitsstrafe von 15 Jahren gefordert.
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Ein Häftling soll mehrere Beamte der JVA Frankenthal angegriffen und einem eine Scherbe in den Hals gestochen haben. Am Freitag hat der Prozess begonnen.
Wollte Gefangener mit Gewalt fliehen?
In der JVA Frankenthal soll der Angeklagte im März zwei Beamte mit einem Vorwand in eine Zelle gelockt haben. Er habe aus dem Gefängnis fliehen wollen, so das Gericht. Mit der Scherbe eines Tellers stach er auf den Hals eines Beamten ein und verletzte ihn schwer. Zum Glück gelang es dem Beamten, ins Treppenhaus zu fliehen.
Der 23-jährige Syrer war bereits in einer anderen Haftanstalt durch sein aggressives Verhalten aufgefallen.