Durch die umgeleiteten Fernzüge wird es eng auf der Strecke von Mainz über Worms, Frankenthal und Ludwigshafen nach Mannheim. Die Takte der Regionalexpresszüge und der S-Bahn müssen deshalb ausgedünnt werden. Die Direktzüge von Germersheim und Speyer nach Mainz entfallen. Fahrgäste müssen in Ludwigshafen-Mitte umsteigen. Um die linksrheinische Strecke für den Umleitungsverkehr fit zu machen, muss sie im kommenden März zwei Wochen lang voll gesperrt werden.
In Generalsanierungsplan aufgenommen Deutsche Bahn saniert wichtige Teilstrecken in RLP ab 2026
Das Schienennetz ist in Rheinland-Pfalz so marode wie in ganz Deutschland. Ab 2026 sollen wichtige Teilstrecken saniert werden. Der Wermutstropfen: Während der Bauphase wird es unbequem.
Schienenetz ist schlechter als bisher angenommen
Die Strecke muss saniert werden, weil sich "unser Netz sich in einem schlechteren Zustand befindet, als wir bisher wahrhaben wollten", so Klaus Vornhaus, der im DB-Konzern für Rheinland-Pfalz verantwortlich ist: Es handele sich um "eine sehr bedeutsame Strecke für Deutschland, ein Hochleistungskorridor, der ertüchtigt werden muss."
Ziel sei es, ein Hochleistungsnetz zu schaffen, das für Deutschland angemessen ist. Würde man die Strecke nicht komplett sperren und sanieren, wären für die Sanierung zwischen 2024 bis 2033 16 punktuelle Sperrungen notwendig. Die Bahn hat sich deshalb für eine Komplettsperrung entschieden.
Das ist die Riedbahn
Die Riedbahn ist 70 Kilometer lang und einer der wichtigsten Abschnitte im Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn. Sie führt von Frankfurt über Biblis nach Mannheim, und zwar durch das Hessische Ried, deshalb der Name. Pro Tag fahren dort laut Bahn 300 Züge. Die Strecke wird von Mitte Juli kommenden Jahres bis in den Dezember hinein komplett gesperrt und saniert. Es werden 152 Weichen erneuert, 117 Kilometer Gleis, 16 Kilometer Lärmschutzwand gebaut, 20 Bahnhöfe saniert und 140 Kilometer Oberleitung erneuert.